07.02.2019

Nur noch einen Fünfliber pro Fuchs

Der gestrige Pelzfellmarkt war für die Jäger enttäuschend. Trotz guter Qualität bekamen sie selten so wenig für ein Fuchsfell bezahlt wie dieses Jahr. Einige nahmen ihre Füchse gleich wieder mit.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Max TinnerDas Marktstädtchen Altstätten ist seit alters her auch der Ort, wo die Jäger aus der weiteren Region die Felle der geschossenen Füchse zu Markte tragen. Der diesjährige Pelzfellmarkt war für sie aber enttäuschend. Fünf Franken bekamen sie für ein Fuchsfell, gerade noch halb so viel wie letztes Jahr und so wenig wie noch kaum je. Der eine oder andere Jäger fühlte sich und sein Engagement gering geschätzt – und nahm seine Füchse angesichts der bescheidenen Vergütung gleich wieder mit.Heuer sind die Füchse besonders schönDie bezahlten Preise stehen im Widerspruch zur Qualität der Fuchsfelle. Die ist diese Saison nämlich sehr gut. Der schneereiche Winter macht den Tieren zwar zu schaffen. Ihnen ist aber zum Schutz vor der Kälte ein dichter Pelz gewachsen. Pelztragen ist aber in breiten Kreisen verpönt, selbst wenn es sich um einheimische, in freier Wildbahn geschossene Tiere handelt. Entsprechend gering ist die Nachfrage, weshalb sich auch kein guter Preis aushandeln lässt.Gleichwohl registrierte die Marktkommission mit 178 Fuchsfellen gegenüber letztem Jahr sogar eine leichte Steigerung der Auffuhr. In den 2000er-Jahren gab es aber freilich auch schon Jahre, in denen weit über 400 Fuchsfelle an den Altstätter Pelzfellmarkt gebracht worden waren. 30 besonders schöne Fuchsfelle legten die Jäger gestern der Jury zur Prämierung vor. Die Preise für die schönsten Füchse gingen an Josef «Joe» Koller (Ap­penzell), Andreas Weder (Lustmühle) und Janick Büch­ler (Schönengrund). Aufgeführt wurden gestern ausserdem 26 Kaninchen, 13 Steinmarder, drei Dachse und sechs Ziegen.Markt fürs Publikum umgestaltet430 Besucherinnen und Besucher wurden von der Marktkommission gezählt, einige weniger als im Vorjahr. Ihnen wollte man den Erlebniswert des Markts noch erhöhen, weshalb man die Festwirtschaft in die Mitte des «Sonnen»-Saals verlegt hat. Damit war das Publikum nah an der Bühne, wo das Jodelchörli Berneck und Jagdhornbläser (sowohl aus der Innerrhoder Gruppe «Freiheit», als auch aus der Ausserrhoder Gruppe «Waldkauz») auftraten. Durch das Umstellen war nun das Marktgeschehen ringförmig um die Festwirtschaft verteilt.HinweisImpressionen vom Pelzfellmarkt auf www.rheintaler.ch unter Bilderstrecken.