21.10.2018

Perlen aus der Vergangenheit

Mit den beliebtesten Liedern aus seinem Repertoire gestaltete der Männerchor den Unterhaltungsabend. Die Kriessner Tambouren und der Widnauer Comedian Nico Arn bereicherten das Programm.

Von Max Pflüger
aktualisiert am 03.11.2022
Max Pflüger«Immer wieder wurde die Frage an uns herangetragen: Warum singt ihr dieses oder jenes schöne Lied eigentlich nicht mehr?» So begründete der Vereinspräsident Reto Claude in seiner Begrüssungsrede das Thema des Abends: «The Best Of».Vorerst einmal sammelte der Männerchor die immer wieder gewünschten Titel, um dann daraus in einem vereinsinternen Verfahren die bei Sängern und Publikum beliebtesten Lieder auszuwählen, eben «The Best Of». Humorvoll durch das Programm führten Jonas Gächter und Andrin Müller.Und was gefiel den Oberrieter Sängern am besten? Es waren überwiegend Melodien aus der deutschen und österreichischen Liedermacher- und Pop-Folklore-Szene. Von Rainhard Fendrich und Reinhard Mey bis Hubert von Goisern und Andreas Gabalier, von «Über den Wolken» bis «Du bist so weit, weit weg von mir» trugen die Männer Melodien vor, die man noch im Ohr hat und leicht hätte mitsummen können. Beim – für einen Männerchorabend übrigens mit erstaunlich vielen Jungen durchmischten – Publikum kam das gut an und erhielt immer wieder viel Applaus.Dann hörte man aber auch den irischen Song «Danny Boy» oder die in den Siebzigerjahren bekannt gewordene Soft-Rock-Ballade «Bridge over Troubled Water» von Simon and Garfunkel. Und mit dem Abba-Medley setzte der Männerchor seinem Programm einen letzten Höhepunkt auf: «Take A Chance On Me», «Waterloo», «Money, Money, Money», «Chiquitita» – mit perlenden Klängen am Klavier begleitet von Ference Röczey.Spektakuläre TrommelwirbelZur Bereicherung des Liederprogramms hatte der Männerchor dieses Jahr zwei Special Guests eingeladen: Die Kriessener Tambouren unter der Leitung von Michael Baumgartner und aus Widnau den Stand-up-Comedian Nico Arn.Mit spektakulären Rhythmen begeisterten die Kriessner. In völliger Dunkelheit zeichneten sie zum Beispiel mit leuchtenden Schlägeln ihre rasanten Wirbel in die tiefe Schwärze der Bühne. Lustig war auch die Nummer mit dem verlausten amerikanischen Rockstar, der ohne Schlagzeug spielte.Seine Klangwelt gestalteten die Tambouren mit ihrer Stimme präzise und genau nach. Viel Applaus gab es für den volkstümlichen Auftritt mit dem «Vogellisi» und die witzige Percus- sionsnummer mit den klap-pernden Getränkebechern am Stammtisch.Nachbarschaftliche NeckereienWidnau-Kriessern-Oberriet: Für den Kabarettisten und Sänger Nico Arn gab diese Konstellation immer wieder Anlass zu nachbarschaftlichen Neckereien. Und Applaus gab es für sein Lied über die nächtliche Heimreise durchs Rheintal, in dem er unter anderem die Drogensituation am Bahnhof Heerbrugg oder die nächtlichen Verhältnisse in der Altstätter «Rue de Blamage» aufs Korn nahm.Nico Arns Auftritt war jedoch nicht durchwegs harmlos und jugendfrei. Nicht zum Beispiel im Song vom «Maitli us Thailand», das sich bei der ersten nächtlichen Begegnung schliesslich als Junge entpuppte. Vorgetragen in schnellen, präzise gereimten, zweideutig-eindeutigen Versen.HinweisMehr Fotos auf rheintaler.ch unter «Bilderstrecken».