Balgach 02.11.2025

Peter Federer erhält «Goldene Traube» für sein Lebenswerk als Eisenplastiker

Der Kulturpreis würdigt sein jahrzehntelanges Schaffen und seinen Beitrag zur Eisenkunst in der Schweiz. Seine Werke prägen den öffentlichen Raum weit über das Rheintal hinaus.

Von Susi Miara
aktualisiert am 02.11.2025

Eine besondere Überraschung erwartete den Widnauer Eisenplastiker Peter Federer an der Vernissage von Jürg Ruess in der Galerie Art d'Oséra. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ihm von den Freunden der Galerie  die zweite  «Goldene Traube» überreicht. Der Kulturpreis, der im vergangenen Jahr erstmals im Rheintal verliehen wurde, würdigt herausragende Verdienste um die regionale Kunst und Kultur.In einer kurzen, stichwortartigen Laudatio ehrte Künstlerkollege Kuspi den Eisenplastiker und hob dessen jahrzehntelanges Wirken hervor. Peter Federer habe mit seinen kraftvollen und zugleich poetischen Eisenplastiken nicht nur das Rheintal, sondern den gesamten öffentlichen Raum der Schweiz nachhaltig geprägt.

Bedeutender Vertreter seines Genres

Der 1940 geborene Künstler erlangte im Jahr  1979 durch den Gewinn eines eidgenössischen Wettbewerbs seinen endgültigen Durchbruch. Damals konnte er die monumentale Gruppe  «Ruhn» vor der Kaserne in Dübendorf realisieren. Seither sind seine Plastiken an zahlreichen Orten der Schweiz zu finden, unter anderem in Dübendorf, St.Gallen, Flawil, Berneck, Rebstein, Widnau, Au, Dietlikon, Zürich, Bern, Basel, Locarno und Wettingen.

Federer gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Eisenplastik in der Ostschweiz. Durch Wettbewerbe und Direktaufträge trägt er seit Jahren dazu bei, den öffentlichen Raum mit kraftvollen, eigenständigen Werken zu bereichern.

Künstler stellte sich mangels Laudator selbst vor

Da der vorgesehene Laudator kurzfristig absagen musste, nutzte der Bernecker Künstler Jürg Ruess die Gelegenheit, sich und sein Schaffen selbst vorzustellen. Er berichtete von seinem Weg zur Kunst und seiner Leidenschaft für Gesichter und Körper.

Jürg Ruess (links) stellte sich und seine Kunst vor.
Jürg Ruess (links) stellte sich und seine Kunst vor.
Bild: Susi Miara

Er sei kein Schönzeichner, sagte Ruess, sondern ein Schnellzeichner und stets auf der Suche nach spannenden, lebendigen Posen. Fehler seien für ihn kein Makel, sondern Teil des kreativen Prozesses.

Auch über seine Skulpturen sprach der Künstler, deren Entstehung eng mit dem spontanen und instinktiven Moment verbunden sei.

Musikalische Leckerbissen mit den «Flying Sofas».
Musikalische Leckerbissen mit den «Flying Sofas».
Bild: Susi Miara

Musikalisch wurde der Abend von den Flying Sofas, bestehend aus Carlo Lorenzi, Patrick Kessler sowie den Brüdern Alexander und Konstantin Wladigeroff, umrahmt. Rund 250 Gäste genossen einen stimmungsvollen Abend voller Kunst und Musik.

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