Altenrhein vor 4 Stunden

Probleme mit Landeklappen bei People’s Embraer E170: Pilot musste nach Zürich ausweichen

Die Embraer E170 von People’s weist Probleme mit den Landeklappen auf und steht zur Reparatur in Zürich. Ersatzflüge werden aus Sicherheitsgründen über Friedrichshafen abgewickelt, die Passagiere werden per Bus nach Altenrhein gebracht.

Von Rudolf Hirtl
aktualisiert vor 4 Stunden

Anfang der Woche musste die Embraer E170 von People’s bei Flügen aus Palma und Lamezia Terme in Zürich landen, da bei Anflügen auf den Airport St. Gallen-Altenrhein Probleme mit den Landeklappen auftraten. Dies bestätigen Daten von einem Livetracking-Service. Ohne den Einsatz der Landeklappen ist eine Landung zwar problemlos und sicher möglich, die Piste in Altenrhein ist aber zu kurz dafür.

Problem tauchte erneut auf

Die Maschine wurde am Montag in Zürich wieder landetüchtig gemacht, das Problem tauchte jedoch am Dienstag erneut auf. Aktuell steht die Maschine im Hangar von Helvetic Airways, die denselben Flugzeugtyp betreibt. «Die Techniker haben die Ursache, einen mechanischen Schaden, gefunden», sagt People’s-CEO Thomas Krutzler. Es seien nun umfangreiche Arbeiten nötig, um die defekten Teile auszutauschen. Ziel sei es, heute Freitagnachmittag wieder zu fliegen, wobei aber nicht das Zeitmanagement, sondern eine professionelle Ausführung im Fokus stehe.


Ersatzmaschine startet und landet in Friedrichshafen

Daher sei für die Flüge vom Freitag vorsorglich nochmals die Wetlease-Airline LEAV beauftragt worden. Für die A320-232 von LEAV ist die Landebahn in Altenrhein jedoch zu kurz, weshalb die Flüge in Friedrichshafen starten und landen. Dort können die Passagiere direkt in einen Bus steigen und werden nach Altenrhein gefahren. Das Check-in findet wie gewohnt in Altenrhein statt. Die Passagiere reagieren laut Thomas Krutzler mehrheitlich verständnisvoll auf die Umstände. Einige geschäftliche Vielflieger, welche die kurzen Wege und den geringen Zeitaufwand bei Flügen von Altenrhein nach Wien schätzen würden, seien verständlicherweise etwas weniger entspannt.


Aktuell ist die Charterflugsaison in vollem Gange, daher sei es nicht gelungen, eine typengleiche Maschine zu finden, die in Altenrhein landen könne. People’s setze bei der Ersatzmaschine bewusst auf die Qualität einer Maschine vom Typ Airbus 320, statt eine Turbopropmaschine (Propeller) zu beauftragen, die beinahe zwei Stunden nach Wien benötige. Bisheriges Ersatzflugzeug bei Wartungsarbeiten war eine Embraer E190 mit 112 Sitzplätzen von Helvetic Airways. Die kann problemlos in Altenrhein starten und landen, obwohl sie 36 Passagiere mehr mitnehmen kann. Helvetic Airways habe regelmässig bei Bedarf in Altenrhein zuverlässigen Support geleistet.

Nächste grosse Revision 2027

People’s nutzt die Zeit, die für die Pistensanierung im August geplant war. Dann steht der Jet zwei Wochen und wird gewartet. Der A-Check (auch Light Maintenance) ist die häufigste Kontrolle. Er ist je nach Flugzeugtyp etwa alle 250 bis 1000 Flugstunden vorgeschrieben. Die nächste grosse Revision des Embraer 170 von People’s ist Ende 2027 fällig. Der sogenannte C-Check (auch Base Check) umfasst eine Inspektion der Struktur und der Aussenhülle, Systemchecks, eine gründliche Reinigung und den Ausbau von Teppichen, Sitzen, Küche und Toiletten. Ein C-Check kann bis zu drei Wochen dauern.

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