Promotion 05.02.2023

Promotion Börse: Die Zinsen steigen weiter – Inflation verharrt aber

Mit einem Plus von 5,5 % verbuchte der breite Schweizer Markt, gemessen am Swiss Performance Index (SPI), im Januar den stärksten Monat seit Dezember 2021.

Von Raphael Allemann, RB Oberes Rheintal
aktualisiert am 06.02.2023

Obwohl die Ergebnisse für das abgelaufene und auch die Prognosen für das kommende Jahr lediglich im Rahmen der Erwartungen liegen, scheinen bei den Anlegern die Gier und die Angst, etwas zu verpassen, Überhand zu nehmen.

Die Grossbank UBS erzielte ihr bestes Ergebnis seit der Finanzkrise, übertraf die Erwartungen des Markts, erhöht nun die Dividende und will für fünf Milliarden US-Dollar eigene Aktien zurückkaufen. Dennoch litten die Titel kurz unter Abgabedruck, da der Handel mit Wertpapieren und die Aktivitäten im Investmentbanking deut­lich an Dynamik einbüssten. Das schwächere Marktumfeld spürt auch die Privatbank Ju­lius Bär, die einen Gewinnrückgang verbuchte, aber von ei­nem beschleunigten Wachstum bei neuen Kundengeldern im Schlussquartal berichtete. Die Regionalbank Valiant profitierte 2022 von steigenden Zinsen und einem erfolgreichen Handelsgeschäft.

ABB arbeitete profitabler trotz weniger Aufträge

Währungseinflüsse belasteten das Schlussquartal von Novartis. Dennoch übertraf der Pharmakonzern die Erwartungen. Das führt dazu, dass die Dividende um 10 Rappen auf  3.20 Franken erhöht wird, woraus sich eine Rendite von knapp 4 % ergibt. Auch Konkurrentin Roche erhöht die Dividende – zum 36. Mal in Folge. Der Technologiekonzern ABB hat im vierten Quartal zwar profitabler gearbeitet, aber weniger Aufträge an Land gezogen, was die Aussichten etwas trübt.

Wie erwartet, hob die US-Notenbank Fed ihren Leitzins diese Woche um weitere 25 Basispunkte auf 4,75 % an. Fed-Chef Jerome Powell unterstrich in seiner Rede, dass weiter an der Zinsschraube gedreht wird. Der Markt hat den Zinsschritt und Powells Aussagen wohlwollend aufgenommen. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer restriktiven Geldpolitik fest und erhöhte die Leitzinsen um 50 Basispunkte. Im Fokus steht der Kampf gegen die Inflation. Hier zeigt sich allerdings ein gemischtes Bild. Gesamteuropäisch ist die Teuerungsrate im Januar von 9,2 auf 8,5 % gesunken. Diese Entspannung ist aber mit Vorsicht zu geniessen, denn die Kerninflation (Teuerung ohne Energie- und Lebensmittel) verharrte bei 5,2 %. Zudem verunsichert der Trend in Spanien, wo die Inflation – entgegen den Erwartungen – von 4,8 auf  5,8 % geklettert ist.

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