09.09.2022

Promotion: Verhaltene Schweizer Börse

Nach einem schwachen Start hat sich die Schweizer Börse im Wochenverlauf stabilisiert.

Von Raphael Allemann, RB Oberes Rheintal
aktualisiert am 02.11.2022
Die Kurseinbrüche an der Börse ziehen ihre Kreise. So hat der Versicherer Helvetia im Anlagegeschäft weniger verdient. Unter dem Strich sinkt der Halbjahresgewinn um 16 %. Erfreuliche Nachrichten kommen dagegen vom Zementhersteller Holcim, der den Verkauf seines Brasilien-Geschäfts abgeschlossen hat: 1,025 Milliarden US-Dollar fliessen in die Kasse. Der Verkauf war bereits vor einem Jahr ange­kündigt worden, wurde aber erst jetzt von den Behörden bewilligt. Positive Nachrichten kommen aus den USA, wo der Einkaufsmanagerindex der Dienstleister um 0,2 Punkte auf  56,9 gestiegen ist. Der Dienstleistungssektor befindet sich im Expansionsmodus und legt trotz rekordhoher Inflation zu. Investoren hatten an den guten Zahlen keine Freude. Aufgrund der starken Wirtschaftsentwicklung ist mit einer anhaltend restriktiven Geldpolitik der US-Notenbank zu rechnen. Eine gewisse Rezessionsangst spiegelt derzeit der Ölpreis. Die zur OPEC+ gehörenden erdölexportierenden Länder haben sich darauf geeinigt, die Fördermenge ab Oktober zu drosseln, nachdem erst Anfang August eine Ausweitung beschlossen worden war. Trotz des sich verknappenden Angebots fiel der Ölpreis pro Fass der Sorte Brent unter 90 US-Dollar. Die Angst vor einer Rezession überwiegt somit die Aussicht auf steigende Kurse, die mit der Drosselung angestrebt wird. Die VW-Sportwagentochter Porsche erhielt diese Woche grünes Licht, um in den kommenden Wochen an die Börse zu gehen. Die Erstnotiz ist für Ende September oder Anfang Oktober geplant, hängt jedoch von der weiteren Entwicklung des Ka­pitalmarktes ab. Je nachdem möchte sich der deutsche Automobilhersteller bis Ende des Jahres Zeit lassen. Mit einer erwarteten Bewertung von 60 bis 80 Milliarden Euro wäre der Börsengang einer der grössten in Europa der vergangenen Jahre. Der Schweizer Mittelstand gibt sich optimistisch. Laut der Raiffeisen-KMU-Mittelstandstudie ist das Stimmungsbild der KMU positiv, was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft. Zu den grössten Risiken zählen sie die hohen Energie- und Rohstoffpreise, deren Verfügbarkeit sowie den Mangel an qualifiziertem Personal. Zudem messen sie der Nachhaltigkeit grosse strategische Bedeutung bei.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie.