26.02.2022

Raiffeisen schliesst sehr gut ab

Die Rheintaler Raiffeisenbanken erzielten 2021 einen Geschäftserfolg von 23,9 Mio. Franken. Das entspricht einer Zunahme von 5,39 Prozent.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 02.11.2022
Andrea C. PlüssDas Jahresergebnis 2021 präsentierten die Rheintaler Raiffeisenbanken in der Filiale an der Staatsstrasse in Rebstein. Nach einem Totalumbau, der etwa ein Jahr in Anspruch nahm, war der Standort der Raiffeisenbank Rebstein-Marbach Ende Januar eröffnet worden. Den Geschäftserfolg in Höhe von 23,875 Mio. Franken bezeichnete Norbert Lüchinger, Bankleitungsvorsitzender der Raiffeisenbank Oberes Rheintal als «stolzen Betrag». Ende 2021 zählten die Rheintaler Raiffeisenbanken 38060 Mitglieder, was einer Nettozunahme von 985 neu gewonnenen Mitgliedern entspricht. Beim Kerngeschäft, den Kundenausleihungen, resultierte ein Zuwachs von 224 Mio. Franken (+5,45 %) gegenüber dem Vorjahresergebnis. Das Wachstum im Hypothekargeschäft liege «über dem Trend», kommentierte Norbert Lüchinger. Bei den derzeit niedrigen Zinsen sei es keinesfalls selbstverständlich, dort ein Wachstum zu realisieren. Den Rheintaler Raiffeisenbanken gelang es wiederum, viele Neukunden zu gewinnen. Alle Anlageklassen legten 2021 zuIn einem sehr guten Wirtschaftsumfeld gewannen die Rheintaler Raiffeisenbanken Kundengelder in Höhe von 205 Mio. Franken hinzu (+6,33%). Gesamthaft wurden im vergangenen Jahr 3,438 Mia. Franken an Kundengeldern verwaltet.Mit 1,133 Mia. Franken überschritt der Betrag der verwalteten Depotvermögen erstmals die Marke von einer Milliarde. Das Depotvolumen stieg um 222 Mio. Franken, was einem Zuwachs von 24,39 % entspricht. Gesamthaft verwalteten die Rheintaler Raiffeisenbanken Spargelder und Depotvermögen in Höhe von 4,572 Mia. Franken, 427 Mio. Franken mehr, als im Vorjahr (+ 10,3 %). «Das Börsenhoch gab uns Rückenwind», sagte Norbert Lüchinger, sei aber nicht allein ausschlaggebend für den Erfolg gewesen. Hinzu komme die Beratungskompetenz bei der Entwicklung kundenspezifischer Anlagelösungen.Vor zehn Jahren hatte man mit dem Aufbau des Vermögensverwaltungsgeschäfts begonnen. Im vergangenen Jahr konnte die Vermögensverwaltung um 137 Mio. Franken zulegen. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 124 % bezeichnen die Raiffeisen-Bankleiter als «hervorragend», was das aktuell grosse Kundenbedürfnis nach Anlagelösungen bestätigt. Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft wuchs nicht zuletzt wegen des Börsenhochs 2021 um 2,08 Mio. Franken (+24,19 %).Margen weiter unter DruckMit einer Zinsmarge von 0,86 % in 2021 habe sich der Trend nach unten fortgesetzt, kommentierte Thomas Haas (BL Raiffeisenbank Mittelrheintal). Der Bruttoerfolg aus dem Zinsgeschäft in Höhe von 43,602 Mio. Franken liegt trotzdem 0,770 Mio. Franken (+1,8 %) über dem des Vorjahres. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft liegt mit 5,5 Mio. Franken 6 % über dem des Vorjahres.Mit anrechenbaren Eigenmitteln in Höhe von knapp 397 Mio. Franken (+3,66 %) sind die Rheintaler Raiffeisenbanken sehr solide aufgestellt. Die risikogewichtete Kapitalquote liegt mit 19,59 % über den Finma-Anforderungen von 17,9 %.Im Rheintal 14 neue Arbeitsplätze geschaffenDie Personalkosten und Sachaufwendungen verzeichnen einen leichten Anstieg um 1,787 Mio. Franken (5,53 %). Zu Buche schlugen hier auch die zahlreichen Kundenaktionen, die die Rheintaler Raiffeisenbanken für ihre Mitglieder durchführten, da aufgrund der Coronasituation keine Generalversammlungen durchgeführt werden konnten. Zudem schufen die Rheintaler Raiffeisenbanken 14 neue Arbeitsplätze in den Filialen. Dies entgegen dem Trend zum Personalabbau im Banken- und Finanzbereich. Umgerechnet auf Vollzeitstellen sind 166,5 Mitarbeitende bei den Rheintaler Raiffeisenbanken beschäftigt. Im August werden acht neue Lernende ihre Ausbildung beginnen. Die Jahresrechnung 2021 schliesst mit einem Jahresgewinn von 8,382 Mio. Franken. Mit einer Steigerung von 15,15 % resultierte ein höherer Gewinnzuwachs als in den Jahren 2020 und 2019. Die Rheintaler Bankleiter sind sehr zufrieden mit der Entwicklung und nennen das Ergebnis «hoch erfreulich».