16.10.2022

«Rebstein hilft Ukraine» fährt im November ein zweites Mal

Das vom Pfarreirat Rebstein ins Leben gerufene Hilfsprojekt «Rebstein hilft Ukraine» hatte im März mit fünf Fahrzeugen und acht Personen 3,1 Tonnen Hilfsgüter und Bargeld nach Ostpolen ins Heimatdorf der Pfarreirätin Wiola Glazer gebracht. Eine lokale Sanitätsgruppe namens Legion Gerarda übernahm die Versorgungsfahrten ins kriegsgeplagte Nachbarland Ukraine.

Von pd
aktualisiert am 18.11.2022

In den folgenden Monaten trafen auf dem Konto des Pfarreirates immer wieder erfreuliche weitere Zuwendungen ein, Kollekten von Konzerten und Messen, Geburtstagssammlungen und spontane Privatspenden. Sie ermöglichten im Mai und Juli weitere Unterstützungszahlungen an Legion Gerarda. Die jungen polnischen Helferinnen und Helfer waren unendlich dankbar für diese finanzielle Unterstützung. Ihre grossen Sorgen wegen der immensen Dieselpreise für die Transporte in die Ukraine waren jeweils mit einem Schlag Geschichte und es war ihnen auch möglich, weitere dringend benötigte Güter vor Ort zu besorgen und ihren ukrainischen Partnern zu bringen.Nach acht Monaten grossen Einsatzes hat Legion Gerarda nun entschieden, ihre Versorgungsfahrten in die Ukraine per Ende Oktober 2022 einzustellen. Im August und September eingegangene Spenden blieben deshalb noch auf dem Konto des Pfarreirates Rebstein.Von Rebstein direkt in die Ukraine Seit April 2022 lebt die 30-jährige Ingenieurin Tamara Zhelezniak aus Luhansk im Haus von Pfarreiratspräsidentin Esther Beyeler in Rebstein. Sie arbeitet im Reinigungsdienst im Spital Altstätten. Die zwei Frauen werden nun die zwei Wochen Ferien von Tamara Zhelezniak im November nutzen, um eine weitere Hilfslieferung umzusetzen. Dieses Mal nur mit einem Fahrzeug, dafür direkt in die Ukraine vor Ort. Sie knüpften Kontakt zum Flüchtlingshaus des JRS (Jesuit Refugee Service) in der westukrainischen Stadt Lemberg (Lwiw). In deren zwei Häusern leben insgesamt 50 Personen, die aus den stark umkämpften Regionen im Osten nach Lemberg geflohen und dort in relativer Sicherheit geblieben sind. Tamara Zhelezniak und Esther Beyeler besprachen sich telefonisch mit der Institutsleiterin und haben bereits begonnen, erbetene Waren mit den aufgelaufenen Spenden einzukaufen.Der Pfarreirat bittet nun die Bevölkerung um weitere finanzielle Unterstützung. Bei günstiger Sicherheitslage werden die zwei Frauen ausserdem noch bis Kiew fahren, wo Tamara Zhelezniak seit dem Krimkrieg zusammen mit ihrem Bruder lebte. Bei sehr gutem Spendeneingang wäre es ein grosser Wunsch von ihr, ein bisschen ausserhalb von Kiew jenes Tierheim zu besuchen, welches im März viele der durch den Krieg heimatlos gewordenen Hunde und Katzen von Butscha aufgenommen hat und die Tiere seither mit Hilfe von Futter- und Geldspenden am Leben erhält.Weitere Infos zum Projekt gibt es hier.