19.04.2019

Rebstein trennt sich von Polverino

Nach drei Rückrundenspielen und ebenso vielen Niederlagen hat der FC Rebstein beschlossen, per sofort auf die Dienste von Trainer Daniele Polverino zu verzichten. Eine Nachfolgelösung ist noch nicht bekannt.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
Was hatte sich der FC Rebstein für die Rückrunde alles vorgenommen: Namhaft verstärkt und voller Tatendrang nahm der Tabellenletzte der 2. Liga die zweite Saisonhälfte in Angriff. Obwohl Rebstein nur fünf Punkte auf seinem Konto hatte, liess sich das Team nicht entmutigen, es wollte (und will) alles versuchen, um in der Liga zu bleiben.Dreieinhalb Wochen nach dem Rückrundenstart sind all die schönen Pläne fast schon Makulatur. Rebstein startete mit einer blamablen 0:4-Pleite gegen den FC Montlingen, es folgten ein trotz anständiger Leistung verlorenes Spiel bei St. Margrethen und ein Heimspiel, das gegen Vaduz II verloren ging.«Ich kann dem Verein keinen Vorwurf machen»Der Ligaerhalt ist in die Ferne gerückt; mit fünf Punkten in acht Spielen acht Zähler aufzuholen, ist nur noch für Optimisten realistisch. Deshalb hat der Verein von der Birkenau beschlossen, «in der aktuellen Saison nicht mehr weiter auf die Dienste seines Trainers Daniele Polverino zu zählen», wie er in einer Mitteilung am Mittwochabend verlauten liess. Dort steht auch: «Wir erhoffen uns, neue Impulse wecken zu können und ein paar Prozente mehr im Saisonendspurt herauskitzeln zu können.» Eine Nachfolgelösung ist noch nicht bekannt, sie wird «zu gegebener Zeit kommuniziert.»Daniele Polverino nimmt dem FCR die Entscheidung nicht übel. «Ich bin verantwortlich für die Mannschaft, die nur fünf Punkte geholt hat. Ich bin lang genug im Geschäft und weiss, wie es gehen kann. Dem Verein mache ich keinen Vorwurf, wenn er versucht, durch einen neuen Trainer neue Impulse zu geben», sagt er. Die Entscheidung sei legitim, er habe keine Gegenargumente gehabt, die für einen Verbleib bei Rebstein gesprochen hätten.Polverino stieg mit dem FCR in die 2. Liga aufDaniele Polverino übernahm die Mannschaft im Sommer 2017 in der 3. Liga. Er stieg mit dem Ziel «Top 5» in seine erste Saison, erreichte nach einem regelrechten Herzschlagfinal gegen Rheineck aber gleich in seiner ersten Saison den Aufstieg in die 2. Liga. Rebstein wurde unter dem stets offensiv ausgerichteten Polverino zur Spektakelmannschaft, in besonderer Erinnerung bleiben die Aufholjagden, die unter Polve­rino gelangen – etwa der 6:4-Sieg nach 0:4-Rückstand gegen Teufen. So schreibt der FCR, die Mannschaft habe sich unter dem liechtensteinischen Trainer spielerisch weiterentwickelt, er habe grossartige Arbeit geleistet.Auch waren sich Trainer und Verein bewusst, dass diese Saison in der 2. Liga schwierig werden würde. Ohne grosse Verstärkungen stieg Rebstein in die neue Saison. Diese wurde rasch zum resultatmässigen Desaster, obwohl der Mannschaft der Kampfgeist nie abzusprechen war. Dem Verein ist es deshalb ein Anliegen, dass dieses Feuer innerhalb des Teams aufrecht bleibt. Auch, damit der nächste Trainer im Sommer eine intakte Mannschaft übernehmen kann.Die nächste Episode heisst nun also Trainerwechsel. Polve­rino geht ohne Groll und wünscht dem Team den Ligaerhalt: «Vielleicht geht der Knopf ja noch auf und die Mannschaft startet eine Serie. Ich kann ihr nur alles Gute wünschen», sagt er.