Diesen traditionsreichen Wettkampf prägten nicht nur die historischen Waffen, sondern auch viel Leidenschaft – und auch die Rheintaler Gastgeber konnten mit starken Ergebnissen und Podestplätzen auf sich aufmerksam machen. Schon am frühen Samstagmorgen trafen die ersten Schützinnen und Schützen mit dem Wohnmobil in der Schiessanlage Hädler ein. Eine weite Anreise hatten etwa die Gäste aus Tirol, der Innerschweiz, dem Tessin oder Genf.
Der durch Benno Büchel und den Vorstand der Schwarzpulverschützen Altstätten gut organisierte Anlass begann dann auch bereits um 7.45 Uhr. Aufgeteilt in 17 Disziplinen, haben die Teilnehmenden 137 Passen gelöst. Im Wettkampf wurden verschiedene Waffen mit Lunten-, Steinschloss- und Perkussionszündung verwendet. Bei jeder Passe mussten 13 Schuss in 30 Minuten abgegeben werden, wovon dann die besten zehn Versuche gewertet wurden.
Zum Teil wurde es für die Schützen wegen Zündversagern, verstopfter Zündkanäle, verlorener Feuersteine oder steckengebliebener Reinigungspatches zeitlich knapp. Auch Fehlladungen mussten jeweils innerhalb der Zeit behoben werden. Die Waffen wurden daher mit höchster Präzision geladen – niemand hatte vergessen, das Pulver zu laden. Die Langgeschosse wurden mit der Pinzette auf die Mündung und danach mit dem Ladestock auf die Ladung gesetzt. Beim gemeinsamen Nachtessen verglichen die Teilnehmenden dann bereits ihre Resultate.
Auch die Bilanz der Rheintaler fällt positiv aus
Am Sonntagmorgen galt der Kampf dann bis über den Mittag der blendenden Sonne sowie auch ein wenig sich selbst. Am frühen Nachmittag durften die Besten der verschiedenen Kategorien dann einen Preis aus den Händen des Präsidenten entgegennehmen. Die Altstätter belegten mit Andy Mosch, Thomas Saxer und Werner Wittwer sechs Podestplätze, wobei sich Mosch und Saxer in je zwei Kategorien als Sieger feiern lassen konnten. Viele Podestplätze erreichten auch Roland Frei aus Würenlos und Adrian Eichelberger aus Madiswil.
Die Frauenkategorie «Walkyre» entschied Esther Eggenschwiler aus Matzendorf für sich, Jenny Mosch aus Oberriet verpasste mit dem vierten Rang das Podest knapp. Nach der Rangverkündigung wurde der Weg zurück in die ferne Heimat in Angriff genommen.
Rheintaler Schützen holen am grossen Schiessen sechs Podestplätze