Ringerstaffel Kriessern nimmt zwei weitere Punkte ins Visier

Vor dem Auftakt zur neuen Saison zeigte man sich im Urnerland noch optimistisch. Die Vorbereitung mit den Turnieren in Bern und Horw, einem Trainingslager und einer Technikwoche war erfolgreich verlaufen. Der einzige Wermutstropfen war die Verletzung von Aushängeschild und Teamleader Nicolas Christen.

Rücktritte von Michi Jauch und Sven Gamma

Dann ging es los und die Innerschweizer Riege rutschte von einer Niederlage in die nächste. War in den Kämpfen gegen die Topteams nicht mit Punkten gerechnet worden, überraschte die deutliche Niederlage gegen den Kontrahenten um Rang fünf, den RC Oberriet-Grabs, doch einigermassen – obwohl man den Rheintalern diese Saison mehr zutraut als auch schon. Neben dem verletzten Christen wiegen die Rücktritte von Michi Jauch und Sven Gamma also schwerer als vor der Saison vermutet.

Der Leihringer und Schweizer Schwergewichtsmeister im Greco, Simon Marti, kann die Fussstapfen von Jauch nicht ganz füllen und Simon Gehrig ist nach seiner Verletzung noch nicht der Alte, obwohl er viel Routine mitbringt. Man lässt sich im Urnerland aber trotz der Niederlagenserie nicht verunsichern. Mit einer Mischung aus Routiniers und Nachwuchs sucht man langfristig den Erfolg. Bisher hat dieser Weg zumindest punktemässig noch keine Früchte getragen, doch mit Blick auf die weitere Zukunft des Ringens in Schattdorf dürfte es die richtige Taktik sein.

Im Rheintaler Derby Moral und Zuversicht getankt

Obwohl die Ansprüche in Kriessern deutlich grösser sind als in Schattdorf, stand man vor Wochenfrist ebenfalls noch als Habenichts da. Doch mit dem überzeugenden Auftritt im Gemeindederby und den ersten zwei Zählern auf dem Konto ist die Moral im gelb-schwarzen Lager deutlich gestiegen. Nun will man diesem Erfolgserlebnis ein weiteres hinzufügen und sich damit definitiv vom Tabellenende verabschieden.

Gegen die Schattdorfer steigt Kriessern als Favorit in den Kampf. Trainer Thomas Gächter kann nach wie vor nicht auf seine Top-Formation zurückgreifen, aber der zweite Anzug hat nicht nur in Oberriet gezeigt, dass mit Köpfchen und Kampfgeist einiges möglich ist. Es ist im Vergleich zum letzten Wochenende nicht mit grossen Änderungen zu rechnen. Möglicherweise rotiert der Coach Levin Meier mit Joel Gächter und Damian Dietsche mit Noel Hutter, doch definitiv wird das erst nach der Abwaage am Samstag bekannt.