15.09.2022

Saisonstart des SC Rheintal: Die Playoffs bleiben das Ziel

Am Samstag steigt der SC Rheintal wieder in den Meisterschaftsbetrieb ein – mit Ambitionen und Neuzugängen.

Von Yann Lengacher
aktualisiert am 02.11.2022
Die letzte Saison war für den SC Rheintal nicht immer nur leicht: In den letzten zehn Saisonspielen gab es nur Niederlagen. Die Rettung erfolgte erst später, in der Abstiegsrunde, in der die Spieler von Coach Sascha Moser mit fünf Siegen aus sechs Spielen den Verbleib in der ersten Liga schafften.Diese Vorgeschichte hindert Sportchef Fabian von Allmen nicht daran, die Playoffs als Ziel für die kommende Saison he­rauszugeben – wie schon letztes Jahr. Er sagt: «Als Sportler müssen wir dieses Ziel haben. Sonst würden wir etwas falsch machen.» Der Sportchef erwartet hinter dem EHC Wetzikon und GdT Bellinzona ein offenes Rennen um die Playoffplätze. Zu­gute kommen könnte dem SC Rheintal dabei, dass das Gros der Mannschaft trotz der üblichen vier bis sieben Abgänge zusammenblieb. So unterschrieben unter anderen Kapitän Sandro Bartholet und Torhüter Vincent Sauter neue Verträge. «Wichtig sind alle Vertragsverlängerungen. Auch auf die Spieler aus der vierten Reihe wird es ankommen», sagt von Allmen.Ein neuer Torjäger und zwei spielstarke VerteidigerZuversichtlich stimmen den Sportchef auch die Zuzüge. Mit den Ex-HCD-Junioren Cedric Egger und Gregor Pilgram stossen zwei spielstarke Verteidiger zu den Rheintalern. Sie können das Spiel aufziehen und sind im Powerplay stark.Zwei weitere Transfers sind Jakob Mutinelli und Valentino Fritz. Sie haben gemäss von Allmen «von allem ein bisschen»: Tempo, Härte, Kampf. Aus Herisau kommt ausserdem Michael Pfranger, seines Zeichens ein echter Knipser.Auf  und Ab in der SaisonvorbereitungEinen eiskalten Knipser hätte der SC Rheintal schon letzte Saison brauchen können. Oft gab die Chancenverwertung zu reden. In der Vorbereitung war die aber ein untergeordnetes Thema. Von Allmen sagt: «Fürs Toreschiessen muss es zwischen den Ohren stimmen. Das kannst du kaum trainieren.» Der Fokus lag darum auf der Verinnerlichung von unterschiedlichen offensiven und defensiven Systemen, dem Spielaufbau und dem Forechecking, also dem Unterdrucksetzen des Gegners bei dessen Scheibenbesitz.Die Testspielergebnisse waren durchmischt: In der Begegnung mit Engiadina gelang mit 8:2 zunächst ein eindeutiger Sieg. Gegen den EHC Wil und Lenzerheide-Valbella folgten dann je zwei knappe 4:5-Niederlagen. Im Cup musste sich der SC Rheintal dem EHC Arosa geschlagen geben. Das 1:5 widerspiegelt die gute Leistung der Rheintaler aber wenig.Am letzten Dienstag ge­lang dann ein versöhnlicher Abschluss der Saisonvorbereitung. In einer engen Partie schlug der SC Rheintal den SC Herisau mit 5:4. Sportchef Fabian von Allmen zeigt sich mit der Vorbereitung zufrieden: «Wir haben insgesamt gute Spiele gemacht. Nur die Niederlage gegen Lenzerheide-Valbella war definitiv ein Aussetzer, wie er uns nicht mehr passieren darf.»Für das erste Meisterschaftsspiel  kommen am Samstag die Red Lions Reinach in die Eishalle Widnau. Die Aargauer schlossen die Vorsaison auf dem neunten Tabellenplatz ab, der ihnen weder die Playoffteilnahme erlaubte noch sie in die Abstiegsrunde zwang. Im Sommer erhielten die Reinacher einen neuen Trainer und erst kürzlich verliess der bisherige Sportchef den Verein. Die Reinacher seien ein Gegner, den die Rheintaler gut kennen, wie Fabian von Allmen sagt: «Sie sind offensiv stark, hinten aber verwundbar. Mit einer soliden Defensivleistung können wir Reinach schlagen.» Am Samstagabend werden die SCR-Spieler das versuchen. Um 20 Uhr fällt der Puck erstmals in der neuen Erstligasaison auf  Rheintaler Eis.