Faustball 04.09.2025

Schafft Diepoldsau die Titelverteidigung auch in diesem Jahr?

Am Wochenende kämpfen die Diepoldsauer Faustballerinnen in Oberentfelden um den Schweizer Meistertitel – es wäre der sechste in Folge. Gegen dieses Vorhaben spricht zurzeit nicht besonders viel.

Von lju
aktualisiert am 04.09.2025

Am Wochenende steht in Oberentfelden das grosse Saisonfinal an. Nicht dabei sind die Männer von Widnau und Diepoldsau – der SVD ist jedoch mit den Frauen am Start. Eine Überraschung ist das nicht: Die Rheininslerinnen spielen seit Jahren konstant an der Spitze mit und sicherten sich seit 2020 jedes Jahr den Meistertitel. Ob sie dieses Jahr ihren sechsten Titel in Serie gewinnen, wird sich am Samstag und am Sonntag im Kanton Aargau zeigen.

Im Halbfinal trifft Diepoldsau am Samstag auf Jona. Während der SVD die Qualifikationsrunde mit nur einer Niederlage aus zehn Spielen auf Rang eins beendete, klassierte sich Jona auf dem vierten Platz. Im zweiten Halbfinal kommt es zum Duell zwischen Kreuzlingen und der jungen, hungrigen Mannschaft aus Elgg-Ettenhausen.

Das Ziel der Mannschaft von Trainerin Eva Lässer ist klar formuliert: Auch in diesem Jahr soll der Schweizer Meistertitel nach Diepoldsau gehen. Alles andere wäre angesichts der Erfolge in den letzten Jahren sowie der  beeindruckenden Qualifikationsrunde eine Enttäuschung. Am gefährlichsten nahe kamen den Rheininslerinnen in dieser Saison die Frauen aus Kreuzlingen. Das Team aus dem Kanton Thurgau beendete die Qualifikation mit acht Siegen aus zehn Spielen knapp hinter Diepolds-au und fügte dem Titelverteidiger die einzige Niederlage zu. Diese Pleite kassierte Diepolds-au jedoch gleich zu Beginn der Saison – und das noch ohne ihre Hauptangreiferin Tanja Bognar, die damals verletzungsbedingt fehlte.

Für Diepoldsau gilt es am Samstag, mit voller Konzentration in den Halbfinal zu gehen und den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen. Besonders brisant ist: Im Jahr 2020 holten die Diepoldsauerinnen den allerersten Schweizer Meistertitel auf dem Feld –  im Final gegen eben diesen TSV Jona. Seitdem hat sich die Rollenverteilung geändert: Während früher Jona als Favorit galt, ist heute Diepoldsau in der Rolle des Gejagten.

Die Bilanz der letzten Monate fällt insgesamt sehr positiv aus. Die Mannschaft baute erfolgreich junge Spielerinnen in die erste Formation ein, zeigte auf internationaler Bühne einige respektable Leistungen und schrammte in dreifacher Besetzung mit der Schweizer Nationalmannschaft nur hauchdünn an der Goldmedaille bei den World Games vorbei. Dies zeugt von einer gesunden Entwicklung und einem breiten Fundament, auf dem die Zukunft des Faustballsports in Diepoldsau aufbauen kann.

Ob die Rheininslerinnen ihrer Favoritenrolle tatsächlich gerecht werden und erneut den Pokal in die Höhe stemmen dürfen, zeigt sich auf dem Sportplatz in Oberentfelden. Die Voraussetzungen sind  ausgezeichnet, doch im Sport ist immer alles möglich – und die Konkurrenz wird alles daransetzen, die Siegesserie der Titelverteidigerinnen endlich zu durchbrechen.

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