13.08.2018

Schöne Zeit im Gemeinde-Reich

Die Ortsgemeinde hat am Samstag in ihr weitläufiges Reich im Gebiet Romenschwanden eingeladen. Hundert Interessierte nutzten die Gelegenheit, einen schönen Nachmittag zu erleben.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererAuf einer Anhöhe, in ländlicher Umgebung, befinden sich das Restaurant Rössli, der wunderschön erneuerte Torkel, ein Weinberg und ein Bauernhof. Das alles gehört der Ortsgemeinde. Restaurant und Bauernhof sind natürlich verpachtet.Was die Eigentümerin in jüngster Zeit getan hat und wie die Pächter wirken, konnten die vielen Gäste der Ortsgemeinde ebenso sehen wie einen Holzschnitzel-Hacker im Einsatz. Bereitgestellt war dieser im Wald, der übrigens ebenfalls zu einem grossen Teil der Ortsgemeinde St. Margrethen gehört. Mit stolzen 150 Hektaren ist sie im Gebiet des Lüchinger Revierförsters Josef Benz der grösste Waldbesitzer.Probleme hat die Waldwirtschaft genugJosef Benz ist auch Betriebsleiter der Rheintal Forst AG, die 2011 aus der damaligen Forstgemeinschaft Mittelrheintal hervorging. Die Ortsgemeinden Balgach, Rebstein, Marbach und die Rhode Lüchingen bildeten das Urgespann, im Jahr 2007 kam die Ortsgemeinde St. Margrethen dazu.Josef Benz zeigte am Samstag, wie ein moderner Holzschnitzel-Hacker in Windeseile stattliche Baumstämme zu Kleinholz macht. Wald-Holz-Energie AG heisst der Betrieb, der die Verwandlung von Holz in Schnitzel anbietet, und Josef Benz, der Geschäftsführer, meinte am Samstag: «Der Betrieb ist äusserst schlank geführt, schon fast mager.»Die Waldwirtschaft muss schliesslich schauen, wie sie zurechtkommt, Probleme hat sie genug, und der tiefe Holzpreis ist nur eines unter vielen. Entsprechend schön fände der Förster, wenn die Region mehr Holz bezöge, denn von den jährlich 1500 Kubikmetern nachwachsendem Holz können in den letzten Jahren nur noch 900 bis 1100 Kubikmeter genutzt werden.Sicherheit im Winter, Schatten im SommerBei der Pächterfamilie Sonder­egger auf dem Bauernhof Windegg sahen die Teilnehmer der Ortsgemeinde-Begehung, welche Tiere hier leben, und beim Restaurant Rössli liessen sich zwei kleine und doch markante Verbesserungen zur Kenntnis nehmen: Die Terrasse mit nun grossen, fixierten Sonnenschirmen wurde aufgefrischt, und die Treppe ist jetzt mit Handläufen gesichert.Begonnen hatte der Anlass im Torkel übrigens mit einer Überraschung: Eine Tafel aus dem 18. Jahrhundert, die früher im Torkel Romenschwanden hing und in jüngster Zeit wieder auftauchte, wurde restauriert und findet demnächst in den Torkel zurück. Die Anwesenden bekamen die erneuerte Tafel als erste zu Gesicht (siehe separaten Beitrag in der Ausgabe vom Dienstag, 14. August).