Die Schweizer U18-Frauen haben an der WM im letzten Herbst mit dem Gewinn der Bronzemedaille bewiesen, dass sie mit den besten Teams mithalten können. Deutschland und Österreich – die stärksten Widersacherinnen aus Europa – klassierten sich allerdings vor der Schweiz. Diese Hierarchie wollen die Schweizerinnen durchbrechen. «Wir wissen, dass es kein einfaches Unterfangen wird, aber unser Ziel ist es, den Final zu erreichen», sagt Trainer Daniel Gübeli. «Wir haben die besten U18-Spielerinnen der stärksten Schweizer Vereine und sind daher gut aufgestellt.» Eines dieser Talente ist Elena Sieber, die bereits regelmässig in der Nationalliga A zum Einsatz kommt. Beim Hallenmeistertitel des SVD Diepoldsau-Schmitter im letzten Februar gehörte sie zu den Leistungsträgerinnen. Auch Cellina Walt, die mit Faustball Widnau in der NLB spielt, gehört zum Schweizer Aufgebot.
Wegweisendes Auftaktspiel für die U18-Männer
Auch die U18-Männer mit den bei ihren Stammvereinen ebenfalls regelmässig eingesetzten Laurin Juen, Flavio Sieber (beide Diepoldsau) und Nico Frei (Widnau) liebäugeln mit dem Final, wobei der grosse Trumpf des Schweizer Teams gemäss Trainer Christian Götsch der Teamgeist und die gute Stimmung im Team ist. «Ich bin überzeugt, dass wir als Einheit auftreten und alle füreinander kämpfen werden – dann ist an der EM vieles möglich», sagt er. Wegweisend wird für die Schweizer wohl schon das erste Spiel. Gegner Österreich hatte nach der WM einen Umbruch im Team, will aber an der Heim-EM brillieren. «Ein Sieg könnte uns zusätzlichen Schub verleihen», sagt Götsch.

Bereits vor den U18-Teams, die am Samstag und Sonntag spielen, greifen am Freitag die U21-Teams ins Geschehen ein. Die Schweizer Männer hatten wegen einiger Verletzungen eine durchzogene Vorbereitung. «Wir wollen an der EM aber befreit und ohne Druck aufspielen, sodass wir hoffentlich über uns hinauswachsen und die beiden Favoriten aus Deutschland und Österreich ärgern können», sagt Trainer Valentin Eitzinger. Dabei ist auch Timo Wild, der früher für Faustball Widnau im Einsatz stand.
Erstmals gibt es auch eine U21-EM der Frauen. Bei dieser Premiere startet die Schweiz mit einem Rumpfkader. Mit Adéla Lang und Mia Schär sind nur zwei eigentliche U21-Spielerinnen mit dabei. Der Rest des Teams wird aufgefüllt mit U18-Spielerinnen, die ohnehin vor Ort sind. «Wenn wir es mit diesem Team in den Final schaffen, wäre das eine Sensation», sagt Oliver Lang, der die U21-Frauen an der EM betreut, «aber genau das werden wir versuchen.»
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