Motorsport vor 3 Stunden

Sechsstündiger Endurance-Event im Driving Center Sennwald

Bei schönem Herbstwetter fand letztes Wochenende im Driving Center Sennwald der erste Pit-Bike-Endurance-Event des Rheintals statt. Auf neuen, baugleichen 125ccm-Pit-Bikes standen zwölf Amateurteams mit drei bis sechs Fahrern am Start.

Von Elio Crestani
aktualisiert vor 2 Stunden

Getreu dem Motto «gleiches Material für alle» gab es für alle einen neuen Reifensatz von der Speedfactory Emil Frey der Antischleuderschule Regensdorf (ASSR). Nebenher war immer wieder zu hören, ein solches Pit-Bike-Training sei auch für den Strassenverkehr nützlich.

In Sennwald wurde mit Strohballen und Pylonen eine 663 Meter lange, kurvenreiche und anspruchsvolle Rennstrecke gebaut. Unter dem majestätischen Hohen Kasten duftete es nach Benzin, Öl und Motorsport. Am Samstag fanden verschiedene Trainings statt, auch Zeittrainings. Am Sonntag erfolgte – um 11.30 Uhr, wie der historische Start in Le Mans – der Auftakt zum sechsstündigen Pit-Bike-Event. Die Fahrer sprinteten von der anderen Fahrbahnseite zum Motorrad, sassen drauf, kickten es an und fuhren los. 46 Pilotinnen und Piloten kämpften sich in der Folge durch die zehn Kurven.

Pit-Bike-Trainings werden in der Schweiz beliebter

In den letzten Jahren sind Pit-Bike-Trainings in der Schweiz beliebter geworden – egal ob indoor oder outdoor. Dies liegt auch daran, dass die zwergenhaften Motorräder mit den niedlichen Zwölf-Zoll-Rädern (normale Töffs haben 17 Zoll grosse Räder) Fahrspass ohne Ende bieten. Und daran, dass man nur durch ständiges Fahren ein besserer Pilot wird. Im Vergleich zu Motocross- und Rennstrecken-Trainings sind Pit-Bike-Trainings aber wesentlich günstiger. Und es gibt im In- und Ausland viele Möglichkeiten dazu. Auch mehrmalige Moto-GP-Weltmeister setzen auf das Training mit den kleinen Flitzern.

Die Idee, dies auch in die Schweiz zu bringen, hatte der ehemalige Moto-2-GP-Pilot Jesko Raffin, umgesetzt hat sie Marc Stockar von der ASSR. Das ASSR Driving Center in Regensdorf ZH ist als erstes Zentrum für fahrerische Weiterbildung seit 1968 erfolgreich im Dienst der Verkehrssicherheit tätig. Wesentlich jünger ist das 2009 gegründete Driving Center Sennwald.

Der dortige Endurance-Event dauerte sechs Stunden und bot ein ausgeklügeltes Reglement mit gleichen Bedingungen für alle. Selbst der Boxenstopp nach gut 50 Minuten war für alle gleich lang (vier Minuten) und es war der Veranstalter, der das Benzin nachfüllte. Gewonnen hat das Berner Team Balmracing mit Sandro Aebischer, Adrian Schenk und Emanuel Brüllhard vor dem Team Duracell. Auf Rang drei klassierte sich die Bremspuren-GmbH mit dem Grabser Joel Gantenbein. Dessen Vater Thomas führte in Grabs einst das Motorradgeschäft Moto Sport Gantenbein.

Vor der Siegerehrung sagte Marc Stockar: «Alle Teams und alle Fahrerinnen und Fahrer haben das Ziel erreicht und es gab keine Verletzten.» Auch Markus Rhyner, Geschäftsführer der ASSR und des Driving Centers Sennwald, war voll des Lobes und bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern. Aus dem Teilnehmerfeld war indes zu hören, das Driving Center Sennwald sei der perfekte Ort für einen Pit-Bike-Endurance-Event.

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