26.03.2018

Stadt im besten Licht

Bei der Eröffnung der Gartenschau Stadtgarten liess OK-Präsidentin Judith Schmidheiny Konfuzius sprechen: Wer nur nimmt und niemals gibt, wird nie erfolgreich sein. Die Stadt hört auf den chinesischen Philosophen.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Gert BrudererAltstättens Fachgeschäfte geben. Auch die Gartenbaufirmen und Blumenfachgeschäfte tun das mit der Gartenschau.So hat zum Beispiel die Widnauer Firma Bucher rund 240 Arbeitsstunden für ihren Gartenschau-Garten aufgewendet, wie Claudio Köppel verrät, der für die Bauführung zuständig ist.Ganz im Stillen gibt jeweils die Altstätter Ortsbürgergemeinde. Sie unterstützt die Stadtgarten-Schau bereits zum fünften Mal mit mehreren tausend Franken, ohne irgendeine Forderung mit dieser grosszügigen Geste zu verbinden.Viel Lob von allen SeitenJacques Sinz, der Präsident der Ortsbürgergemeinde, hat ein zweites Herz in seiner Brust.Das Herz des Lädelers.Auch dieses schlägt für die Stadt und somit das beharrliche Bemühen, Altstätten im besten Licht zu zeigen.Das ist mit der Gartenschau erneut gelungen. Von allen Seiten und in alle Richtungen gab es auch für den neuen Stadtgarten viel Lob.Dass dieses nachwirkt und nicht einfach nach der Gartenschau verhallt, ist eine grosse Hoffnung. Das Städtli als Ganzes ist schliesslich ein einziger riesiger Garten, der wie jedes Beet gepflegt sein möchte.Die Städtli-Pflege ist nicht gratisWomit wir schon wieder beim Geben und Nehmen sind: Wer nicht nur den Stadtgarten besucht, sondern auch vor und nach der Gartenschau im Städtli einkauft, gibt dem Ort etwas und trägt dazu bei, dass die Mittel zur Pflege des Städtlis auch künftig vorhanden sind.Wie lohnenswert das sei, erkenne leicht, wer mit offenen Augen durchs Städtchen flaniere, sagte Judith Schmidheiny.Siebzehn schöne Gärten, acht private PlätzeDer Rundgang am Samstag durchs Stätdli führte an sorgsam gestalteten Anlagen vorbei, denen man ansieht, wieviel Leidenschaft dahintersteckt. Siebzehn Stationen laden zum Verweilen und Entdecken ein, zudem sind im Plan, der die Gartenstandorte verrät, acht Tulpen eingezeichnet.Diese Blumen bezeichnen die Plätze, wo schöne privat eingerichtete Gärten die Menschen erwarten - und sicher erfreuen.Eine kleine Zusatzschlaufe führte die Teilnehmer am Rundgang durch den Ehrengraben zwischen Markt- und Obergasse. Hat der Frühling erst einmal die Blüten wachgekitzelt, lohnt das ebenso unscheinbare wie prächtige Gässlein den Besuch. Sogar im Ehrengraben findet der stille Geniesser während der Gartenschau bei schönem Wetter ein lauschiges Plätzchen, wo ihn ein Kaffee oder sonst ein Getränk erwartet.Erstaunliches PhänomenDie treibenden Kräfte hinter der Gartenschau sind Martin Steger und die OK-Präsidentin Judith Schmidheiny. «Blueme Judith» überreichte Steger als Zeichen der Anerkennung einen Blumenstrauss. Und Martin Steger sagte später über Judith Schmidheiny, sie betreibe für die Gartenschau den grössten Aufwand.Ihr Einsatz wird übrigens doppelt geschätzt. Denn ganz egal, wie schlecht das Wetter und wie kalt es vor der Gartenschau-Eröffnung jeweils ist – sobald eröffnet wird, lacht die Sonne vom Himmel, ist der Frühling wie gewünscht zur Stelle. Auch beim fünften Mal.Es muss wohl an Judith Schmidheiny liegen.