Wer ihnen beim Schmatzen von Insekten zusehe, vergesse glatt die Zeit, schreiben die Verantwortlichen. Der Zoo kündigte an, dass in den kommenden Wochen mehr Inhalte der kleinen Flitzer in den sozialen Medien geteilt werden.
In freier Wildbahn treten die Tiere in Kenia und Tansania auf. Dort leben sie bis etwa 2000 Meter über Meer. Rotschulter-Rüsselhündchen wiegen zwischen 480 und 600 Gramm. Von Kopf bis zum Rumpf erreichen sie eine Länge von 25 bis 30 Zentimetern. Ihr Schwanz kann beinahe gleich lang werden und misst zwischen 21 und 25 cm. Die Männchen sind etwas grösser als die Weibchen.
An Kopf, Schultern und Bauch ist das Fell rötlich braun bis rostrot gefärbt. Das übrige Fell ist schwarz. Der Schwanz ist hell und nur spärlich behaart. Die lange, dünne Schnauze ist äusserst beweglich und wird zum Durchwühlen des Laubes nach Nahrung verwendet. Mit ihrer langen Zunge können die Tiere Insekten aufnehmen.
Zoo hofft auf Nachwuchs
Gemäss Zoodirektorin Karin Federer handelt es sich bei den zwei Rüsselhündchen um ein Paar. Das entspricht dem Naturell der Tiere, die auch in freier Wildbahn in Zweisamkeit leben. Das Männchen stammt aus dem Zoo Leipzig, das Weibchen aus dem «Basler Zolli», wo es in diesem Jahr gleich mehrfach zu Nachwuchs gekommen ist. Beide Tiere sind fünf Monate alt. Wie Federer sagt, erhofft man sich im Walter-Zoo, dass sich die beiden dereinst fortpflanzen werden.
Wichtig für das Vorkommen der Tiere scheint gemäss dem Tierlexikon des «Basler Zolli» eine geschlossene Baumkrone, dichtes Unterholz und Laubstreu zu sein. Rüsselhündchen sind tagaktiv und sehr lauffreudig, sie können auch springen. Als Unterschlupf dienen Nester aus Pflanzenmaterial.
Die Tiere sind territorial. Gemeinsam trifft man sie vor allem zur Paarungszeit an. Die Paarung kann das ganze Jahr über erfolgen. Die Tragzeit beträgt etwa 40 Tage. Die bis zu drei Neugeborenen bleiben etwa drei Wochen im Nest versteckt, wo sie von der Mutter nur einmal täglich aufgesucht werden. Danach werden die Jungen entwöhnt, zunehmend selbstständiger und suchen sich mit der Zeit ein eigenes Revier.
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