10.02.2020

Swisscom will neue Antenne bauen

Im Auer Industriegebiet an der Rosenbergsaustrasse soll eine Mobilfunkanlage für 3G und 4G zu stehen kommen.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert am 03.11.2022
Die Mobilfunkanlage soll «der Behebung von Versorgungs- und Kapazitätsengpässen» dienen, teilt die Medienstelle der Swisscom auf Anfrage mit. Das 3G- und 4G-Netz werde ausgebaut und die Nutzung der Anlage für 5G vorbereitet.Man könne nicht für den Fortschritt sein, immer schnellere Verbindungen verlangen und mit immer mehr Geräten Daten übertragen wollen und sich dann gegen den Fortschritt wenden, sagt Remo Köppel, Geschäftsführer der Köppel Reisen AG, auf deren Grundstück die neue Mobilfunkanlage zu stehen kommen soll. Vor einem Jahr habe sich die Swisscom bei ihm gemeldet und Interesse bekundet, an der Rosenbergsaustras-se 5 eine Mobilfunkanlage zu erstellen. «Wenn nicht im Industriegebiet, wo sollen Mobilfunkantennen denn sonst stehen», gibt Köppel zu bedenken.Warum sich die Swisscom gerade bei der Firma Köppel gemeldet hat? «Wahrscheinlich, weil wir Grundeigentümer sind und die eigene Firma auf dem Grundstück haben», vermutet Remo Köppel. Bei den Firmen in der Nachbarschaft sei das anders.Die Anfrage der Swisscom habe Remo Köppel seinerzeit mit seinem Bruder Fredy besprochen, und beide hätten sich dafür entschieden, den Antennenbau auf dem rückseitigen Firmengrundstück grundsätzlich zu ermöglichen. Vorab habe Remo Köppel die direkten Nachbarn nach ihrer Meinung zur Mobilfunkanlage gefragt. «Da war niemand dagegen», gibt Remo Köppel an. Wäre es anders gewesen, hätten die Brüder der Swisscom eine Absage erteilt.Radius für Einsprecher bei 700 MeternDie Bauanzeige erhielten vor wenigen Tagen alle Anwohner im Umkreis von 30 Metern. Einspruchsberechtigt sind jedoch Anrainer in einem Umkreis von 700 Metern. Die 700-Meter-Distanz bestimmte jedoch nicht die Bauverwaltung der Gemeinde Au, sondern die Fachstelle beim kantonalen Amt für Umwelt. Sie prüft jeweils das Standortdatenblatt, das bei einem Baugesuch für eine Mobilfunkanlage einzureichen ist. Im Fall der geplanten Swisscom-Antenne sei «der Immissionswert als auch der Anlagegrenzwert an allen massgebenden Orten eingehalten», heisst es im Prüfbericht.Sollte die Swisscom die 25 Meter hohe Antennenanlage zu einem späteren Zeitpunkt für 5G nutzen wollen, müsse ein neues Standortdatenblatt eingereicht und von der Fachstelle geprüft werden, sagt Monika Bärtsch von der Bauverwaltung Au.Die finanziellen Vorteile für die Grundstückseigentümer sind überschaubar. Der Pachtzins sei sehr bescheiden, so Remo Köppel. «Würde ich die Fläche als Parkplatz vermieten, hätte ich höhere Einnahmen.»Hinweis: Die Planauflagen können noch bis zum 17. Februar auf der Gemeinde Au eingesehen werden.