Damit blieb eine weitere Eskalation im Zollstreit beider Supermächte aus. Allerdings dürften die Verhandlungen weiter mit harten Bandagen geführt werden. Ein Ziel der USA wurde indes etwas aufgeweicht. So dürfen die Technologieriesen Nvidia und AMD zwar wieder moderne Chips für den Einsatz in künstlicher Intelligenz (KI) nach China verkaufen, müssen fortan aber 15 % der Einnahmen an die amerikanische Regierung abführen.
Trump ruderte wieder zurück
Auch bei den Strafzöllen auf Goldimporte aus der Schweiz ruderte Trump zurück. Sie bleiben vom 39-%-Zollhammer verschont. Für die heimische Goldbranche sind das gute Nachrichten, wurden doch im ersten Semester fast 500 Tonnen Gold im Wert von 39 Milliarden Franken in die USA geliefert.
Das für Freitag angesetzte Treffen zwischen Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin schürt die Hoffnung der Anleger auf eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg. Zur konstruktiven Stimmung an den Börsen trugen auch die jüngsten Inflationsdaten aus den USA bei.
Die Zahlenkränze heimischer Unternehmen fallen indes gemischt aus. Der Versicherungskonzern Swiss Re blickt auf ein starkes Semester zurück. Dank robuster Margen und eines soliden Anlageergebnisses stieg der Gewinn um 24 % auf 2,6 Milliarden US-Dollar. Kleiner Wermutstropfen: Die Umsätze im Versicherungsgeschäft fielen tiefer aus als im Vorjahr.
Auch bei On und Swissquote lief es rund
Trotz der US-Zölle und der Frankenstärke steigerte der Laufschuhproduzent seinen Umsatz im zweiten Quartal um 32 % auf fast 750 Mio. Franken. Die Onlinebank profitierte derweil von der durch die Volatilität gestiegenen Handelsaktivität ihrer Kunden. Beide Unternehmen revidierten folglich ihre Prognosen nach oben.
Im ersten Halbjahr etwas mehr umgesetzt hat IVF Hartmann. Zugleich drückten höhere Beschaffungskosten die Marge. Der Hersteller von Medizinalbedarf verdiente daher weniger. Eine Enttäuschung hatte Komax. Der Maschinenbauer leidet unter der anhaltenden Flaute in der Autoindustrie und rutschte in den ersten sechs Monaten in die roten Zahlen. Folglich blickt das Unternehmen vorsichtiger nach vorn. Zudem sollen weltweit gut 200 von 3400 Arbeitsplätzen gestrichen werden.
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«TACO-Man» Trump: Ein Rückzieher im Handelskrieg mit China und Russland