Auf dem Papier ist Erstligist FC Widnau klarer Favorit des Pokalturniers. In den letzten beiden Jahren erregte aber vor allem der FC Montlingen mit zwei Turniersiegen Aufsehen. Beide Teams starten mit einem neuen Trainer ins Turnier.

David Gonzalez, der neue Trainer von Widnau (Gruppe B), kehrt als Pokalturnier-Sieger ans Turnier zurück. 2021 gewann er als Trainer des FC Steinach das Turnier. «Deshalb ist es natürlich doppelt schön, wieder nach Rebstein zurückzukehren», sagt er lachend. Gonzalez hat das Training mit den Mittelrheintalern Anfang Juli aufgenommen. Das Pokalturnier bietet dem FC Widnau – der am 9./10. August in die Meisterschaft startet – gute Trainingseinheiten unter Wettkampfbedingungen, die Möglichkeit, Mechanismen einzuspielen und junge Spieler oder solche aus der zweiten Mannschaft zu sichten. Widnau wird der Gejagte sein, dem nichts geschenkt wird.
Adrian Brunner hat in den wenigen Wochen, seit er den FC Montlingen (Gruppe A) trainiert, bereits gespürt, dass das Pokalturnier bei seinem neuen Verein einen besonderen Stellenwert hat. Als Trainer wird es ihm vor allem darum gehen, vielen Spielern die Möglichkeit zu geben, sich zu präsentieren sowie Mannschaft und Trainer zu einer Einheit wachsen zu lassen: «Es ist ein Annähern, ähnlich wie in einer Beziehung. Ich komme mit neuen Ideen in die Mannschaft und die Spieler haben ebenso ihre Vorstellungen von mir als Trainer. Diese müssen synchronisiert werden.» Klar ist die Aufgabe, die Brunner in Montlingen zu erfüllen hat: Die Integration von jungen Spielern. «Und besonders dafür ist das Pokalturnier gut», ist Brunner überzeugt. Das Pokalturnier ist für ihn mehr als ein Fussballturnier:
Dass auch die Zeit nach den Spielen am Fest gemeinsam genossen wird, ist ein grosser Vorteil des Turniers und hilft, die neuen Spieler zu integrieren und das Team zu einer verschworenen Einheit zu formen.
Auf die Titelverteidigung und einen möglichen Hattrick angesprochen, sagt Brunner: «Ein Erfolgserlebnis wäre schön.»
Letztes Jahr gewann der FC Montlingen das Turnier mit einem souveränen 3:1-Finalsieg gegen den FC Altstätten. Die Tore erzielten Ramadami, Schmenger (Best Talent) und Malacrida. Dieses Jahr den Pokal des Turniers in die Höhe stemmen zu können, wünschen sich neben Montlingen und Widnau noch acht weitere Teams: Altstätten, Au-Berneck 05, Rüthi und Buchs in der Gruppe A sowie Diepoldsau-Schmitter, Rorschach-Goldach, Steinach und der Gastgeber Rebstein in der Gruppe B.
Neues «Best Talent» wird gesucht
Zum zweiten Mal wird ein «Best Talent» gekürt und damit der Nachfolger des Montlingers Luca Schmenger. Mit Jahrgang 2008 könnte er sich den Titel sogar ein zweites Mal sichern. Zeitgleich mit dem Pokalturnier werden an der Frauen-Europameisterschaft die Halbfinalistinnen ermittelt. Fussballfans können die Viertelfinal-Partien während des Pokalturniers im EM-Stübli im Foyer des Klubhauses verfolgen und danach in der neuen Apérol-Hütte anstossen.
Unterhaltung mit Florian Ast, BÄÄM und LCone
Neben Fussball lädt das Unterhaltungsprogramm mit dem Berner Mundartmusiker Florian Ast am Mittwoch, der Partyband BÄÄM am Freitag und Rapper und Entertainer LCone am Samstag zur Party auf die Rebsteiner Birkenau ein.
Neu auf Instagram und WhatsApp
Der FC Rebstein hat seine Präsenz auf Social Media in diesem Jahr deutlich verstärkt und informiert neu auch über Instagram (@pokalturnier) und WhatsApp (Pokalturnier 2025).
Das Rebsteiner Pokalturnier – organisiert von Freunden
Das Rebsteiner Pokalturnier wird von den «Pokalturnier-Freunden» organisiert – einer engagierten Gruppe, die sich aus Mitgliedern des FC Rebstein sowie aus Personen ausserhalb des Vereins zusammensetzt. Das Kern-Organisationskomitee zählt neun Mitglieder, ergänzt durch ein erweitertes OK mit weiteren zwölf engagierten Frauen und Männern.
Die Pokalturnier-Freunde verstehen sich als eingeschworenes Team: Manche sind seit über 25 Jahren dabei, andere noch keine 18 Jahre alt – wieder andere sind durch Vater oder Schwester zum Team gestossen. So wird Wissen von Generation zu Generation getragen.
Alle arbeiten ehrenamtlich, einige nehmen dafür sogar Ferien und bauen gemeinsam etwas auf. «Deshalb haben wir einen ganz besonderen Spirit in unserem Team», sagt OK-Präsident Joshua Boehrer. Ihm ist es ein Anliegen, für diesen Einsatz auch etwas zurückzugeben. Einmal im Jahr unternimmt das OK gemeinsam mit Partnern und Familien einen Ausflug – vom Paddle-Tennis bis hin zum Besuch des legendären Sporthilfe-Super10Kampfs in Zürich war bereits vieles dabei.
Auch während der OK-Sitzungen steht nicht nur der offizielle Teil – von Festwirtschaft bis Turnierbetrieb – im Fokus. Das Gesellschaftliche kommt keineswegs zu kurz. So lud Balasubramaniam Kamalanathan, Vater von Barchef Piratheesh Kamalanathan, wie schon im Vorjahr nach der Juni-Sitzung zu einem südasiatischen Essen ein. Ein Highlight, auf das sich alle im Vorfeld freuten – und ein idealer Rahmen, um Organisatorisches in entspannter Atmosphäre zu besprechen und neue Ideen für die Zukunft zu kreieren.

Titelverteidiger Montlingen und Favorit Widnau werden am Pokalturnier herausgefordert