Geplant sind ausserdem mehrere Investitionen, der Verkauf der Liegenschaft des ehemaligen Alters- und Betreuungsheimes Forst sowie eine Beteiligung an der Genossenschaft Alterswohnungen Blumenfeld.
Nach der letztjährigen Senkung des Steuerfusses um 6 Steuerprozente soll dieser 2026 unverändert bei 107 Steuerprozenten bleiben. Auch den Grundsteueransatz möchte der Stadtrat unverändert bei 0.8 Promille belassen.
Das Budget sieht für das Jahr 2026 Aufwendungen von 75,296 Mio. Franken und Erträge von 69,543 Mio. Franken vor. Daraus resultiert einen Aufwandüberschuss von 5,752 Mio. Franken, der durch das zweckfreie Eigenkapital gedeckt werden kann. Wie der Stadtrat in einer Mitteilung schreibt, werde sich das Eigenkapital – nach Verbuchung des budgetierten Verlustes im Jahr 2025 – voraussichtlich auf 41,092 Mio. Franken belaufen.
Investitionen und Projekte
Der Stadtrat beantragt Investitionen von insgesamt 8,707 Mio. Franken. Vorgesehen sind unter anderem die Erneuerung der technischen Anlagen im Freibad, Hochwasserschutzmassnahmen, Strassensanierungen sowie neue Rad- und Fusswege und die Neugestaltung des Engelplatzes. Über neun Kredite stimmen die Bürgerinnen und Bürger separat ab. Das betrifft erstmals alle Kredite über 500'000 Franken. Die Gemeindeordnung sieht das so vor; bisher wurde das jedoch erst ab einer Summe von 1,5 Mio. Franken angewendet. Der zusätzliche Aufwand für die Budgetierung und die einzelnen Gutachten ist entsprechend gross. Daher beabsichtigt der Stadtrat, der Bürgerschaft an der Versammlung im Mai 2026 eine Anpassung der Gemeindeordnung vorzuschlagen.
Technische Betriebe
Das Budget der Technischen Betriebe rechnet mit einem Überschuss der einzelnen Sparten von total 336'150 Franken. Hierbei ist eine Gewinnablieferung von 1,3 Mio. Franken an den allgemeinen Haushalt enthalten; wovon 1 Mio. Franken aus dem Elektrizitätswerk und 300'000 Franken aus der Sparte Kommunikation stammen. Für den Neubau zweier Trafostationen, die Erneuerung des Leitungsnetzes Krans-Lachenstrasse, den Smart Meter Rollout sowie die Erneuerung der EDV-Infrastruktur beantragt der Stadtrat Kredite von insgesamt 2,730 Mio. Franken.
Alters- und Pflegeheim Haus Sonnengarten
Das Budget des Alters- und Pflegeheim Haus Sonnengarten sieht bei einem Aufwand von 7,068 Mio. Franken und einem Ertrag von 6,925 Mio. Franken einen Verlust von 143'600 Franken vor. Da die Doppelzimmer zunehmend nur noch als Einzelzimmer vermietet werden können, wurde die Bettenzahl von 67 auf 63 korrigiert. Die baulichen Gegebenheiten ermöglichen beim Personal jedoch nur teilweise Einsparungen. Geplant sind Investitionen von 34'100 Franken für eine neue LED-Beleuchtung und eine neue Softwarelösung.
Weitere Anträge des Stadtrats
Der Stadtrat beantragt ausserdem den Verkauf der Liegenschaft des ehemaligen Alters- und Betreuungsheims Forst an die Malia Stiftung zum Preis von 2,2 Mio. Franken. Die Stiftung begleitet seit inzwischen fünf Jahren Menschen mit psychischen Belastungen auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt.
Zudem plant der Stadtrat eine Beteiligung an der Genossenschaft Alterswohnungen Blumenfeld in Höhe von 500'000 Franken. Damit unterstützt die Stadt deren Engagement in der Altersarbeit. Die Anteilsscheine werden zu einem fixen Zinssatz verzinst.
Der Stadtrat lädt alle Bürgerinnen und Bürger zur Bürgerversammlung am 27. November ein und freut sich auf eine rege Teilnahme. Im Anschluss wird ein Apéro offeriert.
Bürgerversammlung
Die Bürgerversammlung der Stadt Altstätten findet am Donnerstag, 27. November um 20.15 Uhr im «Sonne»-Saal, in Altstätten statt.
Traktandiert sind: Budget mit den Steueransätzen 2026, sieben Gutachten und Anträge zum Allgemeinen Haushalt – Sanierung Freibad Gesa, Umsetzung Neugestaltung Engelplatz, Erneuerung Blockheizkraftwerk, Gasometer und Gasfackel der Abwasserreinigungsanlage, Hochwasserschutzprojekt Mühlackerbach Süd, Sanierung der Sperrentreppen Luterbach, Beteiligung an der Genossenschaft Alterswohnungen Blumenfeld, Verkauf der Liegenschaft des ehemaligen Alters- und Betreuungsheims Forst – sowie zwei Anträge der Technischen Betriebe: Smart Meter Rollout, 3. Etappe und Erneuerung EDV-Infrastruktur. Ebenso die allgemeine Umfrage und wie üblich informiert der Stadtrat aus erster Hand über aktuelle Projekte und Entwicklungen.
Der Budgetbericht wird den Abonnenten per Post zugestellt oder kann ab 31. Oktober beim Einwohneramt oder bei der Stadtkanzlei bezogen werden. Ebenfalls ist der Bericht ab dann auf der Website der Stadt Altstätten abrufbar (www.altstaetten.ch | Suchbegriff «Budget 2026»). Die vollständigen, ausführlichen Unterlagen liegen ab 7. November bis zur Bürgerversammlung bei der Stadtkanzlei auf (Rathausplatz 2, Altstätten, 4. Obergeschoss).
Trotz budgetiertem Minus von 5,7 Mio. Franken: Stadtrat will Steuerfuss nicht erhöhen