Für die beiden Kriessner Athleten Levin Meier und Sandro Hungerbühler verliefen die Titelkämpfe sehr unterschiedlich: Während Meier bei seinem ersten Einsatz in der U20 erwartungsgemäss Lehrgeld zahlen musste, zeigte Hungerbühler einen starken Auftritt.
Meier unterlag in der Kategorie bis 60 kg (griechisch-römisch) zunächst dem späteren Europameister aus Aserbaidschan und verlor in der Hoffnungsrunde auch gegen einen Franzosen. Trotz der frühen Niederlagen sammelte Meier wertvolle internationale Erfahrung.
Sandro Hungerbühler hingegen übertraf in der Klasse bis 61 kg (Freistil) die eigenen Erwartungen: Anstatt eines angestrebten Top-Ten-Platzes zog er bis in den Kampf um die Bronzemedaille ein.
Hungerbühler übertrifft eigene Erwartungen
Seinen ersten Kampf im Achtelfinal gegen den Polen Ivan Oksiuk – der in diesem Jahr mit Platz zehn bei der U23-EM auf sich aufmerksam machte – gewann Hungerbühler nach sechs intensiven Minuten denkbar knapp mit 7:6. Im Viertelfinal wartete mit dem Italiener Pasquale Liuzzi ein weiterer starker Gegner, doch auch hier zeigte sich der Rheintaler souverän und siegte deutlich mit 8:2. Damit stand er im Halbfinal.
Dort traf Sandro Hungerbühler auf den Armenier Sargis Begoyan, einen mehrfachen Medaillengewinner auf U17-Stufe. Trotz grossen Einsatzes konnte Hungerbühler die klare 0:7-Niederlage gegen den späteren Europameister nicht abwenden. Im Kampf um Bronze trat er gegen den Ukrainer Andrii Shokaliuk an. Die Begegnung verlief ausgeglichen, doch letztlich entschieden kleine Details zugunsten des Ukrainers, der mit 4:0 gewann.
Auch wenn es knapp nicht zu Edelmetall reichte, kann Sandro Hungerbühler mit seinem fünften Platz und den gezeigten Leistungen mehr als zufrieden sein. Sein Auftritt zeigte das vorhandene Potenzial für zukünftige internationale Erfolge.
U20-Europameisterschaften: Sandro Hungerbühler überrascht, Levin Meier sammelt Erfahrung