Die Übungsleitung, bestehend aus Leo Thurnherr, Regionaler Führungsstab Unteres Rheintal (RFS-UR), sowie Fredy Koller und Hansruedi Donau (Kantonaler Führungsstab), hatte im Vorfeld ein umfassendes Szenario mit entsprechenden Aufgaben für die Übungsteilnehmer ausgearbeitet. Das Szenario sah vor, dass auf der Strecke Au–St. Margrethen beim Monstein ein Güterzug mit mehreren Zisternenwagen entgleist.
Dabei wurden zwei der Waggons leckgeschlagen und gerieten in Brand. Auslaufendes Medium floss in den Binnenkanal und verursachte über 300 Meter einen Böschungsbrand. Betroffen war neben dem Bahntrassee auch die Hauptstrasse sowie die Autobahn A13/E43, die für den Verkehr gesperrt werden mussten. Damit war im Übungsfall das gesamte Verkehrsnetz im Rheintal massiv beeinträchtigt.
Alle immer auf dem aktuellen Stand
«Wir wollen die Zusammenarbeit unserer Ressorts unter realistischen Bedingungen trainieren und zeigen, wo die Herausforderungen liegen», erklärte der Stabschef Markus Bänziger. Entsprechend analysierten die verschiedenen Fachbereiche die Lage laufend, erarbeiteten Handlungsoptionen und präsentierten diese in gemeinsamen Rapporten.
Zentrale Aufgaben der Übung waren die Koordination der Einsatzkräfte, die Information der Bevölkerung sowie die Sicherstellung der öffentlichen Ordnung und Versorgung bei längerfristiger Sperrung wichtiger Verkehrsachsen. Ein spezielles Augenmerk richtete der Führungsstab auf den Meldefluss, sodass alle Beteiligten jederzeit auf dem aktuellsten Informationsstand waren.
Übungsleiter Leo Thurnherr zeigte sich zufrieden: «Solche Übungen sind entscheidend, um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Wir haben wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die in die Weiterentwicklung unserer Abläufe einfliessen werden.»
Übung «Monstein»: Regionaler Führungsstab trainiert den Ernstfall