Promotion 22.11.2025

US-Notenbank im Fokus: Zinssorgen, enttäuschte AMS-Osram-Investoren und ein starker Nvidia-Schub

Zinssorgen, uneinige Fed-Signale und die Spannung vor wichtigen Unternehmenszahlen bremsen die Märkte. Zugleich drücken Euro-Schwäche und schwache Ausblicke auf die Stimmung.

Von pd
aktualisiert am 23.11.2025

Der Aktienmarkt tat sich in der ersten Wochenhälfte schwer, eine klare Richtung einzuschlagen. Zum einen mehren sich bei den Anlegern Zweifel hinsichtlich einer Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed im Dezember. So signalisierten die Währungshüter in den am Mittwoch veröffentlichten Sitzungsprotokollen Uneinigkeit über den Zinskurs.

Die Mehrheit befürchtet, dass eine weitere geldpolitische Lockerung eine Verfestigung der Inflation zur Folge haben könnte. Zum anderen wollten sich viele Investoren vor den Quartalszahlen des Chipkonzerns Nvidia nicht zu sehr aus der Deckung wagen. Unternehmensseitig nimmt der Nachrichtenfluss hierzulande gegen Ende der Berichtssaison ab.

Der Umsatz des Chipherstellers AMS Osram sank im dritten Quartal um 3%, der Reingewinn um 27%. Im Grossen war das  erwartet worden. Der schwache Ausblick und die hohe Verschuldung lösten bei den Aktionären  Frust aus. Abgesehen davon war die Börsenwoche  von Investorentagen geprägt. So teilte der Versicherungskonzern Zurich mit, an seinen bis 2027 gesetzten Zielen festhalten und weiter gut 75% des jährlich erzielten Gewinns an seine Aktionäre ausschütten zu wollen.

Nvidia überzeugt

Die Guidance hat das Industriekonglomerat ABB teilweise erhöht. Es strebt für die operative Gewinnmarge einen Wert zwischen 18% und 22% (zuvor: 16% bis 19%) an. Dank des reissenden Absatzes der neuesten Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz steigerte der US-Chipgigant Nvidia seinen Umsatz im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 62% auf 57 Milliarden US-Dollar.

Der Gewinn kletterte um 65% auf 31,9 Milliarden US-Dollar. Für das Schlussquartal stellt Nvidia weiteres Wachstum in Aussicht. Damit hat das Unternehmen die hohen Analystenerwartungen erneut  geschlagen. Zugleich ist der Lackmustest für den KI-Boom und die im Zuge dessen hohen Bewertungen vieler Technologiewerte (vorerst) bestanden. Nach dem jüngsten Allzeittief bei 0,9184 Franken hat sich der Euro  wieder stabilisiert.

Euro schwächelt weiter

Der Abwertungsdruck gegenüber dem Schweizer Franken bleibt bestehen. Die Gemeinschaftswährung wird durch die Schuldensituation in Europa sowie die schwächelnde Konjunktur belastet. Weiter  ist der Franken wegen des volatilen Marktumfeldes bei den Anlegern als sicherer Kapitalhafen gefragt. Darüber hinaus baut sich mit dem US-Zolldeal der Wettbewerbsnachteil der Schweiz gegenüber dem Euroraum ab. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) dürfte der Situation mit Devisenmarktinterventionen begegnen. Der Druck auf die Währungshüter, den Leitzins in den negativen Bereich zu senken, steigt weiter. 

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