«Wir hatten in der ersten Halbzeit einige sehr gute Chancen. Es hätte zum Schluss aber auch noch kippen können», sagt Widnaus Trainer David Gonzalez. Er spricht die Szene in der 89. Minute an; jener Moment, der den Fans der Rheintaler den Atem stocken liess. Fabio Renna lief auf das Widnauer Tor zu. Ilija Kovacic war beim Flachschuss aber blitzschnell unten und lenkte den Ball in Corner ab.
Der Regen in der ersten Halbzeit hatte dem ohnehin schon tiefen Rasen noch zusätzlich zugesetzt, es war eine zähe Sache. Immerhin holte Widnau einen Punkt. «Vom Einsatz her kann ich keinem meiner Spieler einen Vorwurf machen. Jeder hat alles gegeben», so Gonzalez.
Die erste Halbzeit ging klar an Blau-Weiss
Widnau zeigte eine starke Leistung. In den ersten sieben Minuten kamen die Gastgeber zu einer gewissen Anzahl Chancen: Zuerst wurde ein Schuss von Daniel Lässer von einem St.Galler Verteidigerbein gefährlich abgefälscht. Dann landete ein Diego-Liechti-Kopfball an der Latte. Janis Widmer im St.Galler Tor, der mit guten Paraden bis zum Schluss die Null hielt, wäre geschlagen gewesen. Nur eine Minute nach dem Alutreffer ging ein Schuss von Timon Cabezas knapp vorbei. Dann versuchte es Lirim Shala nach einer Orhan-Ademi-Flanke, der Ball ging darüber.
Beide Mannschaften schlugen ein hohes Tempo an. Shala hatte nach elf Minuten die nächste Chance, Widmer parierte per Faustabwehr. Ein Eckball von Shala übernahm Simeon Weber in Minute 19 per Kopf, Tarik Seferovic klärte für den geschlagenen Widmer auf der Linie. Noah Thönig und Shala verpassten beim nächsten Angriff eine Hereingabe nur um wenige Zentimeter und nach einer halben Stunde scheiterte Cabezas an Widmer.
Nach 35 Minuten lag der Ball endlich im Netz, doch das Tor von Ademi wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Dann hatte auch St.Gallens U21 eine wirkliche Möglichkeit, der pfeilschnelle Diego Besio scheiterte mit seinem Abschluss aber.
Die Widnauer treffen ein zweites Mal Aluminium
Die St.Galler, bei denen der 20-jährige Captain Salem Tubic der Teamsenior in der Stammelf war, kamen kurz nach der Pause durch Besio zu einer guten Chance, er traf aus spitzem Winkel das Aussennetz. Dann prüfte Cabezas den St.Galler Torhüter. In Minute 50 setzte sich Ademi auf rechts durch und spielte den Ball in die Mitte, wo ihn Thönig per Kopf übernahm. Doch es sollte nicht sein: Zum zweiten Mal trafen die Einheimischen nur die Torumrandung.
Sieben Minuten später sprintete Renna davon, sein Schuss aus halblinker Position verfehlte das Ziel knapp. Gefährlich wurde es in der 71. Minute; Stefano D’Amico zwang Widmer zu einer mirakulösen Abwehr. Widmer stand auch beim Kopfball von Raoul Marino, den er ebenso sehenswert parierte, im Mittelpunkt. So blieb es beim torlosen Unentschieden. Widnau bleibt mit einem Punkt Rückstand auf Höngg unter dem Strich. Am nächsten Samstag reist der FCW nach Winterthur, wo er gegen die andere U21-Mannschaft der Gruppe antreten wird.
1.Liga Classic, Gruppe 3
Widnau – St.Gallen U21 0:0
Aegeten – 440 Zuschauer – SR: Murati; Weber, Koene.
Widnau: Kovacic; Faleschini, Weber, Liechti, De Almeida; Cabezas (60. Ivanusa), Lässer, De Simeis, Thönig; Shala (60. Marino); Ademi (66. D’Amico).
St.Gallen U21: Widmer; Büttiker, Tubic, Ruiz; De Souza; Seferovic, Weibel (76. Berisha), Jacovic (68. Rüdlinger), Burkart (76. Parente); Besio (82. Rissi), Renna.
Gelbe Karten: 14. Liechti, 55. Burkart, 60. Jacovic.
Viele Chancen, keine Tore – aber ein Punkt für den FC Widnau