Vier Kunstturner des TZ Rheintal durften am ETF in Lausanne starten

Das Ziel aller Turner ab dem P1 war, sich für diesen nationalen Anlass zu qualifizieren. Für vier Jungs des TZ Rheintal wurde dieser Traum Wirklichkeit: Philipp Marti vom STV Balgach, Leo Rohner vom STV St. Margrethen, Daymen Bärlocher (TV Widnau) sowie David Steiger (STV Balgach) durften in Lausanne starten. In der Halle 7 des Palais de Beaulieu wurden die Rheintaler von ihren angereisten Turnergspänli und ihren Eltern lauthals und mit Glockengeläute angefeuert und mental unterstützt. Das war für alle ein eindrückliches Erlebnis.

Im P1 turnte Philipp Marti trotz morgendlicher Müdigkeit – er stand um 6.50 Uhr in der Halle – einen sehr guten Wettkampf. Am Boden zeigte er seine beste Übung der Saison. Am Pferd kassierte er aber grössere Abzüge, an den Ringen wurde er sehr streng gewertet. Das Teilnehmerfeld war sehr stark, dennoch liess Marti einen Grossteil der Mitstreiter hinter sich. Im Vergleich zur Schweizer Meisterschaft der Junioren steigerte er sich um zwei Punkte und zwei Ränge auf Platz 14.

Leo Rohner vertrat das TZR im P2. Am Sprung zeigte er erstmals den Tsukahara, der gut gelang. Auch am Reck war er stark. Unzufrieden war er mit der Barren-Übung, wo sich Unsicherheiten einschlichen, und mit der Übung am Pferd, wo er einen Sturz in Kauf nehmen musste. Rohner war enttäuscht, dass es mit Rang 19 nicht für eine Auszeichnung reichte. So musste er mit leeren Händen nach Hause reisen; ohne ein Andenken an diesen Wettkampf, was ihn trotz der eindrücklichen Momente etwas traurig stimmte.

Daymen Bärlocher, der mit seinem Kollegen David Steiger im P3 startete, war mit seiner Leistung nicht sehr zufrieden. Er zeigte eine gute Ringübung und auch die Übung am Pferd gelang ihm. An den anderen Geräten führten Stürze und kleine Patzer zu Einbussen, auch wenn er den Rest der jeweiligen Übung sauber turnte. Bärlocher schloss auf Rang 14 ab, hatte sich aber eine bessere Platzierung erhofft. Steiger nutzte den Wettkampf, um drei neue Elemente zu zeigen. Am Reck gelangen ihm das Aufbücken und der Doppelsalto, am Barren schaffte er erstmals den Moy. Am Pferd und am Sprung hatte er jedoch mehrere Stürze und auch an Boden und Ringen schlichen sich Patzer ein. Er platzierte sich hinter Bärlocher auf dem 15. Rang.

Trainer Manuel Kast ist zufrieden mit den Buben. Er sagte, sie hätten eine lange und intensive Saison hinter sich. Es sei jetzt spürbar, dass sie müde sind und allmählich Mühe haben, konzentriert zu trainieren. Er sei aber sehr stolz auf ihre Leistungen über die Saison hinweg. Nun nutzen sie die drei Wochen bis zu den Sommerferien, um neue Elemente zu lernen.