Appenzellerland 23.11.2022

Volksmusik-Liebling: «Meine Freunde nennen mich Senn oder Chläus»

Hackbrettspieler Nicolas Senn gewährt Einblick in sein Leben und beantwortet Fragen über dieses und jenes.

Von red
aktualisiert am 24.11.2022

Mein liebster Ort im Appenzellerland:

Liegt auf 1991 Metern ü. M. und lädt mit einem Bänkli und Gipfelkreuz zum Verweilen ein. Mehr dazu verrate ich nicht.

Das muss man im Appenzellerland gesehen haben:

Eine Stobete bis tief in die Nacht. Zum Beispiel im «Rössli» in Appenzell oder im «Wilden Mann» in Oberegg.

Mein liebstes Brauchtum:

Es gibt nichts Schöneres, als frühmorgens von den Silvesterchläusen geweckt zu werden und dann vor dem Haus drei Zäuerli zu geniessen.

Hierhin würde ich gerne einmal reisen:

Ich bin viel mit der Musik unterwegs und geniesse es in freien Stunden deshalb umso mehr, hier zu Hause im Appenzellerland.

Würde ich gerne einmal treffen:

Den legendären und unvergessenen Hackbrettler Emil Zimmermann.

Inspiriert mich:

Ganz viele Musikerinnen und Musiker sind mit ihrem Talent, Fleiss und ihrer Musik eine grosse Inspiration und ein Vorbild für mich. Manchmal sogar meine Hackbrettschülerinnen und -schüler.

Dabei entspanne ich mich:

Beim Blick in den frisch eingefeuerten Lehmofen und Klängen des Herbert Pixner Projekts aus Südtirol.

Mein Lieblingsessen:

Ein Cordon bleu in der «Kriegersmühle» zwischen Bühler und Trogen.

Mein liebstes Dialektwort:

Wedegehnte. Ich habe vor ein paar Jahren ein schnelles Hackbrettstück geschrieben, dass so heisst und auch Potenzial für Muskelkater bietet. Hoffentlich nur in den Armen und nicht ihm Gehör!

Mache ich, um gesund zu bleiben:

Ich versuche viel Auszeiten in der Natur zu geniessen. Am liebsten auf abgeschiedenen Pfaden im Alpstein oder rund um meinen Hausberg, den 
Gäbris.

Darüber kann ich lachen:

Über die Witze des Hackbrettlers Hans Sturzenegger aus Speicher. Sein Schalk ist einmalig.

So sieht mein Morgenritual aus:

Ich gehe 30 Minuten Joggen, meditiere etwas und übe danach vor Sonnenaufgang schon zwei Stunden Hackbrett und Klavier. An der Umsetzung dieses Rituals arbeite ich noch (schmunzelt).

Das mache ich als Letztes, bevor ich zu Bett gehe:

Bestenfalls schaue ich gedanklich dankbar auf einen gelungenen Tag zurück und habe mein Handy schon lange beiseite gelegt.

Diese Handy-App nutze ich am meisten:

Zum Glück gibt es eine App, um das Hackbrett zu stimmen. Ganz ohne einen Blick auf Instagram und Facebook geht’s aber bei mir am Handy nicht.

Das schaue ich im TV:

Ich schaue ehrlichgesagt praktisch nie. Falls jemand doch einen Tipp will: Unbedingt jeden zweiten Samstag «Potzmusig» auf SRF 1 schauen!

Darauf freue ich mich im Herbst:

Die wunderbaren Wild-Menüs. Nicht nur wegen des Wilds, sondern auch wegen den so feinen Beilagen.

Meine Freunde nennen mich:

Senn im Kanti-Kollegenkreis und Chläus in der Appenzeller Töffligruppe.

Das möchte ich noch erleben:

Ich hoffe, dass es noch lange so gut weitergeht, meine Liebsten und ich gesund bleiben dürfen und sich immer im richtigen Moment wieder ein spannendes Türchen öffnet.

Mein Lebensmotto:

So wie die wunderschöne Polka der Waldhöckler: «‘s chont scho guet»!

Mein Traumberuf:

Mit der Kombination Hackbrettler, Moderator, Fotograf und Hackbrettlehrer darf ich meinen beruflichen Traum leben.