Altstätten 30.10.2022

Vom Naturjutz bis zum Siloballeblues

Der Jodlerklub begeisterte sein Publikum mit einem glanzvollen Jodlerabend und Jodlernachmittag.

Von René Jann
aktualisiert am 02.11.2022

Heimatliche Alphornklänge, dargeboten von der Alphorngruppe Rüthi mit Daniela Zünd, Richi Kobler und Köbi Geisser, eröffneten am Samstag den Jodlerabend, zu dem Präsident Hans Popp willkommen hiess.

Mit Freude erwähnte er die Teilnahme am Nordostschweizerischen Jodlerfest in Appenzell, bei dem Altstätten die Bestklassierung gelang. Vom 4. bis 8. Juli 2025 darf der Jodlerklub Altstätten dann das nächste Nordostschweizerische Jodlerfest ausrichten. Die wohlgewählten Darbietungen unter der Leitung von Hedy Fitze am Jodlerabend (bzw. -nachmittag am Sonntag) waren ein Vorgeschmack darauf.

So wurde der «Heiwäg» besungen, getragen von den vier Jodlerinnen Hedy Fitze, Luzia Eugster, Kathrin Kobelt und Anita Breu, die am Schluss des Abends noch mit Blumen geehrt wurden.Die Jodlerinnen entlockten denn auch im zweiten Beitrag «es strahlend’s Lache».

Das Jodellied «s’ Plange» war mit schöner Solo-Einlage hinterlegt, die von der Chorleiterin übernommen und dem Gesamtchor weitergegeben wurde. «Häb Freud am Läbe» brachte Hans Popp mit einem herzhaften Jutz treffend zum Ausdruck. Schön zu Gehör kam im «Hagelflueh-Jodel» der reine Naturjodel. Dass die Jodlerinnen und Jodler auch modernes Liedgut beherrschen, zeigte sich im «Siloballe-Blues».

«As schös Dahei» rundete das eindrückliche Konzert ab, bevor es zum Schluss im Gesamtchorlied «We d’ Schwälbeli i Süde zieh» noch Verstärkung aus dem Publikum gab. Durchs Programm führten mit träfem Witz Melanie Göldi und David Fitze.

Im zweiten Teil führte die Theatergruppe mit Norbert Manser, Kathrin Kobelt, Michael Breu, Luzia Eugster, Köbi Geisser, Liliane Geisser und Corinna Steger den Schwank «Manne am Herd» auf. Die Handlung: Die künftigen Schwiegereltern haben ihren Besuch angemeldet – ausgerechnet während des Frauenstreiks!

Die Männer müssen gezwungenermassen am Herd ihre Frau stehen.Bei allen Turbulenzen (während denen Franco Caruso im Eifer des überzeugend dargestellten Italieners sogar fast ungewollt seinen Schnauzbart verlor) findet der Zweiakter doch noch ein gutes Ende, indem die Ehefrau zurückkehrt und den geprüften Männern einen Gutschein für einen Kochkurs überreicht, derweil Caruso als künftiger Schwiegervater die Situation mit einem Brunch rettet.

Beste stilgerechte musikalische Unterhaltung bot im Anschluss das landesweit bekannte Ländlertrio H2O.