Laufsport 17.08.2023

Vorjahressieger siegen am Schwammlauf auch in diesem Jahr

Die Besten des Schwammlaufs 2023 heissen gleich wie 2022: Seline Recktenwald und Mathias Nüesch. Beiden gelang es, ihren Sieg vom Vorjahr zu bestätigen – ein neuer Streckenrekord lässt jedoch weiterhin auf sich warten.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 17.08.2023

Jährlich führt der Lauftreff Mila Rheintal am ersten Mittwoch, nachdem die Schülerinnen und Schüler aus den Sommerferien an ihre Tische zurückgekehrt sind, den Schwammlauf durch. Heuer haben sich 60 Sportlerinnen und Sportler angemeldet, 14 weitere stiessen beim Start bei der Abzweigung in Kobelwies noch dazu. «Sensationell», sagte ein sehr zufriedener Mila-Präsident Heinz Brunner, «dies ist die zweithöchste Be­teiligung in der Geschichte des Schwammlaufs.» Nur einmal, 2008, lag die Zahl noch um sieben Anmeldungen höher. Der erste Lauf 1985 zog gerade mal 13 Läuferinnen und Läufer an.

Zu bewältigen gilt es am Schwammlauf eine Distanz von 8,9 Kilometern, die sich auf einen stetigen Anstieg und 676 Höhenmeter verteilen. Sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern bezwangen die Gewinner von 2022 den Berg am schnellsten. Seline Recktenwald aus Rebstein gewann mit der Zeit von 49 Minuten und 59 Sekunden. Für ihren Sieg 2022 hatte sie noch über zwei Minuten länger gebraucht.

Bei den Männern gewann der Widnauer Mathias Nüesch zum siebten Mal und zum fünften Mal in Folge. Mit 39 Minuten und 13 Sekunden blieb er erneut unter der 40-Minuten-Schallmauer. Der Fabel-Streckenrekord, den Erich Amman aus Hohenems, der damalige Berglaufeuropameister 1985 aufstellte (37:05) blieb aber ein weiteres Mal unangetastet.

58 Jahre betrug die Differenz vom jüngsten zum ältesten Teilnehmer. Ivo Good aus Au (Jahrgang 1953) brauchte für die Distanz etwas mehr als eine Stunde. Wer schon einmal den Montlinger Schwamm hochgelaufen ist, kann vor dieser Leistung nur den Hut ziehen. Der Jüngste, Levin Streule aus Brülisau (2011), überraschte mit einer Zeit von 51 Minuten und 50 Sekunden. Ernst Capol aus Wolfhalden sagte: «Wichtig ist, dass ich oben bin.» Wer beim Bergrestaurant ankommt, darf sich als Siegerin oder Sieger fühlen. Ungeachtet dessen, was die Uhr sagt.

Schwammlauf, Top 5
Frauen: 1. Seline Recktenwald (Rebstein) 49:59 min, 2. Daria Grob (Lüchingen) 53:39, 3. Sarina Betschart (Diepoldsau) 54:23, 4. Claudia Gican (Altstätten) 56:18, 5. Carol Loher (Montlingen) 56:26.
Männer: 1. Mathias Nüesch (Widnau) 39:19, 2. Patrick Spettel (Langen bei Bregenz) 39:49, 3. Jakob Mayer (Dornbirn) 40:53, 4. Ralf Sutter (Lenggenwil) 42:18, 5. Luca Pedrelli (Landquart) 42:22.
Ranglisten: www.milarheintal.ch