Seit dem 20. Juli bewässert Erwin Saxer auf seinen zwei Hektaren Land während 75 Stunden seine Apfelbaum-Reihen. Mit Traktor und Wassertank fährt er durch die Baumreihen und bewässert die Bäume. Insgesamt hat Saxer bereits 150000 Liter Wasser verbraucht.«Man hat das Gefühl, das ist eine riesige Menge Wasser. Dabei dient sie lediglich dem Erhalt des Baumes», sagt Saxer. Auf die Dauer sei dies jedoch nicht effizient. Problematisch sei auch die südliche Hanglage, die eine frontale Sonneneinstrahlung für die Apfelbäume bedeutet. Obwohl Saxer über eine eigene Wasserquelle verfügt, muss er für die Bewässerung Grundwasser beziehen, weil seine eigene Quelle wegen der Hitze zu wenig Wasser bringt. Bis heute musste Saxer keine Bewilligung für die verbrauchte Wassermenge einholen, weil der Wasserverbrauch noch nicht abnormal hoch sei.Von den 15 Apfelsorten, die Erwin Saxer anbaut, ist bis jetzt nur eine Apfelsorte, der Gravensteiner, wegen der Hitze verloren gegangen. Gravensteiner wird nicht verkauft werden können.Saxer sagt: «Wenn es für uns zu heiss ist, leiden auch die Äpfel. Doch der Verlust, den ich bis jetzt hinnehmen muss, ist relativ klein.» Nicht jede Sorte sei gleich heikel. Dass alle Sorten kaputt gingen, gebe es nicht. Für die nächste Saison möchte Saxer aufrüsten und eine Überkronenbewässerung installieren. Das System, das über die Baumkronen hinaus bewässert, würde jedoch zehnmal so viel Wasser verbrauchen wie bis anhin. (sas)