Bahnhof Heerbrugg vor 7 Stunden

Wichtige ÖV-Drehscheibe soll eine neue Identität erhalten – einladender und besser verbunden

Eine Projektgruppe hat das «Zukunftsbild Bahnhof Heerbrugg» erarbeitet. Am Mittwoch fand ein Infoanlass in Heerbrugg statt.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert vor 7 Stunden

Der Bahnhof Heerbrugg ist ein Verkehrsknotenpunkt für die ganze Region. Au ist die Standortgemeinde, Widnau und Balgach liegen nur einen Katzensprung entfernt, und auch ihre Bewohner nutzen Heerbrugg als ihren «SBB-Banhof». Im Fall von Widnau mehr schlecht als recht – die Gemeinde wirkt abgeschnitten vom Bahnhof und auch die Erreichbarkeit ist suboptimal. Nathalie Chambaz aus Widnau sagte an der von knapp 50 Personen besuchten Infoveranstaltung im OMR-Schulhaus am Bach in Heerbrugg:

Ich wünsche eine direkte Fussgängerverbindung vom Migros in Widnau zum Bahnhof Heerbrugg.

Die Projektgruppe liefert Ideen, noch kein Projekt

Diesen Ansatz verfolgen auch die Planer, die seit 2022 tätig sind. Der Projektgruppe gehörten Vertreter der drei Gemeinden, des Raumplanungsbüros Metron, des Kantons, des lokalen Gewerbes sowie den SBB und der Rheintal Bus an. Die Pläne, die sie vorlegen, sind «kein Projekt, sondern eine Strategie», wie es Beat Suter von Metron sagte.

Die Umgestaltung der Bahnhofsumgebung ist im Agglomerationsprogramm der 4. Generation (2018 – 2021) vorgesehen. Nötig ist sie, weil der Bushof nicht behindertengerecht ist, wie es im Gesetz vorgeschrieben ist.

Ein Glücksfall für das Leitbild ist zudem die laufende Ortsplanungsrevision in den Gemeinden,

erklärt Andri Hirsiger von der Metron einen weiteren Auslöser.

Der Bushof ist das Kernstück der Strategie, aber auch die geplante Ausdehnung des Schmidheiny-Platzes ist zentral. In der ersten Etappe (bis 2027) ist allerdings der Ausbau des Ziegeleiwegs (Fuss- und Veloweg) nach Balgach und eine Bushaltestelle an der Widnauerstrasse (vor dem Kreisel in Widnau) geplant. Der Bushof und auch die Verbesserung der gefährlichen Velo- und Fussunterführung sind bis 2031 vorgesehen. Die Neugestaltung des Schmidheiny-Platzes, die vom möglichen Neubau des Postgebäudes abhängt, ist in der dritten Etappe bis 2035 notiert.

Das Beispiel mit der Post deutet an, dass auch andere Ideen davon abhängen, was die Eigentümer vorhaben. Die gilt für allem auch für die Vergrösserung des Platzes auf Widnauer Seite. An der Infoveranstaltung wurden einige kritische Stimmen laut. Bei einzelnen Massnahmen wurde die Umsetzbarkeit angezweifelt, Beat Suter sagte dagegen: «Alle Ideen sind machbar.» Es gehe nicht um Perfektion, sondern darum, die Situation gesamthaft zu verbessern. Der nebst seinen Amtskollegen Bruno Seelos (Widnau) und Urs Lüchinger (Balgach) anwesende Auer Gemeindepräsident Christian Sepin ermunterte die Bürgerinnen und Bürger, ihre Ideen im Mitwirkungsverfahren einzubringen.

Das Mitwirkungsverfahren dauert bis am 3. Juni. Die Pläne sind auf den Gemeinde-Websites einsehbar.

Die Entwicklung des Bahnhofs von 1923 bis 2019.
Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.