Faustball 26.06.2023

Widnaus Chancen auf die Final-4-Teilnahme schwinden nach zwei Niederlagen

Faustball Widnau unterliegt am fünften NLA-Spieltag Wigoltingen (1:3) und in einem
umkämpften Spiel Affeltrangen (2:3). Das Final-4-Turnier rückt damit in weite Ferne.

Von mb
aktualisiert am 26.06.2023

Die Widnauer Mannschaft startete gegen das von Nationalangreifer Ueli Rebsamen angeführte Wigoltingen verhalten ins Spiel, dennoch verlief die Partie gegen den Tabellenzweiten vorerst ausgeglichen. Die Rheintaler lagen im ersten Satz mit 7:6 vorne, ehe sie mit unerzwungenen Fehlern Wigoltingen zu vier Punkten in Serie verhalfen. Einen Satzball wehrte Widnau ab, aber dann holte Wigoltingen den Punkt zum 11:8.

Widnauer lassen immer wieder Punkteserien zu

Im zweiten Satz war Widnau stets voraus und brachte den Vorsprung mit 11:9 zwar knapp, aber einigermassen sicher ins Zwischenziel. Im dritten Durchgang starteten die Thurgauer besser, sie legten gleich mit drei Bällen vor. Dieser Vorsprung reichte aus, um die Widnauer auf Abstand zu halten, sodass Wigoltingen den dritten Satz mit 11:8 für sich entschied. Der vierte Satz gestaltete sich bis zum 6:6 ebenfalls ausgeglichen. Wigoltingen gelang es darauf erneut, die Führung zu übernehmen und eine Punkteserie zu erzielen. Beim Spielstand von 10:6 gelang es dem Gastgeber, die zweite Chance zu verwerten und das Spiel für sich zu entscheiden.

Im zweiten Spiel traf  Widnau auf den Tabellenvierten Affeltrangen. Die junge Equipe um Angreifer Marcel Haltiner, der soeben den Sprung ins Nationalteam geschafft hat, präsentiert sich jeweils als zäher Gegner – so auch diesmal. Die Widnauer waren auf Augen­-höhe mit Affeltrangen, es gelang ihnen aber nicht, in den entscheidenden Phasen die Punkte zu holen, weshalb sie den Satz mit 7:11 abgaben. Im folgenden Satz kamen die Rheintaler besser ins Spiel. Sie lagen 4:3 vorne, ehe Widnau von der Kompromisslosigkeit abwich und da­raufhin vier Zähler abgeben musste. Das Trainerduo Spirig/Linder nahm ein Time-out. Damit gelang es zwar, das Momentum des Gegners zu brechen, aber der Rückstand war zu gross, Widnau musste auch den zweiten Satz abgeben.

Um sich aus der misslichen Lage zu befreien, brauchte Widnau eine neue Strategie: Es kam zu einem Wechsel auf der Mitteposition, für Dominik Spirig kam Domenic Fehle ins Spiel. Doch dies führte mit einem 1:5-Rückstand kurz nach Beginn nicht zum gewünschten Erfolg. Da­rauf stellte Widnau auf die X-Formation um, bei der der Mittelmann weit vorrückt. Diese Massnahme zeitigte Wirkung: Widnau konnte den Satz drehen und mit 11:9 gewinnen. Der vierte Satz gestaltete sich erneut äusserst ausgeglichen. Beim 10:9 kamen die Thurgauer aber zu ihrem ersten Matchball. Widnau wehrte diesen ab und gewann den Satz mit 13:11.

Rückstand aufgeholt, aber Match nicht gedreht

Im entscheidenden fünften Durchgang fehlte den Rheintalern wenig zum Erfolg. Beim letzten Seitenwechsel lagen sie mit 4:6 hinten. Trotz letzter Anstrengungen gelang es ihnen nicht mehr, das Spiel zu drehen – Widnau musste sich im Entscheidungssatz mit 6:11 geschlagen geben.

Damit bleibt Widnau auf dem siebten Rang, nun allerdings ziemlich abgeschlagen. Die besten vier Teams der aktuellen NLA-Tabelle liegen mit 14 Punkten allesamt gleichauf. Widnau hat sechs Punkte Rückstand auf einen Platz, der zur Teilnahme am Final-4-Turnier berechtigt. Die wohl letzte Möglichkeit zur Kursänderung bietet sich am kommenden Samstag, wenn Widnau zu Hause auf  Neuendorf und Schlieren trifft.

Widnau: Juliano Fontoura, Timo Wild, Neel Frei, Gian Kunz, Yanick Linder, Dominik Spirig, Domenic Fehle, Marco Bognar.

Männer, Nationalliga A
Wigoltingen – Widnau 3:1 (11:8, 9:11, 11:8, 11:7), Widnau – Affeltrangen 2:3 (7:11, 8:11, 11:9, 13:11, 6:11), Wigoltingen – Affeltrangen 0:3. Elgg-Ettenhausen – Neuendorf 2:3, Neuendorf – Oberentfelden 1:3, Elgg – Oberentfelden 3:1.
Rangliste: 1. Affeltrangen 10/14 Punkte (26:14 Sätze), 2. Diepoldsau 10/14 (23:13), 3. Wigoltingen 10/14 (24:15), 4. Elgg 10/14 (23:17), 5. Neuendorf 10/12, 6. Oberentfelden 10/10, 7. Widnau 10/8, 8. Rickenbach-Wilen 10/4, 9. Schlieren 10/0.