27.09.2020

Wie viel Au und Berneck steckt im FC Au-Berneck?

Au-Berneck besteht im Abstiegskampf? Trainer Roman Hafner ist um Realismus bemüht: «Wir haben ein Team besiegt, das vorher viermal verloren hatte.» Er wird sich aber mit seinem Team dem Kampf um den Ligaerhalt stellen.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Das ist eine Meldung wert, weil der Verein vor einer Woche mitteilte, dass er im Bestreben, wieder auf «heimisches Schaffen» zu setzen, den Abstieg in Kauf nehme. Einige Beobachter deuteten das als Forfait einer in der 2. Liga überforderten Mannschaft. Der Aufschwung der letzten Woche – vier Punkte in zwei Spielen – lässt hingegen vermuten, dass die Spieler durch das Schreiben der Vereinsführung vom Druck befreit wurden. Zumindest kurzfristig.Langfristig dürfte Hafners Vorgehensweise eher fruchten. Bereits als Diepoldsauer Trainer hatte er vor über 15 Jahren stets ein Team um ein paar Stützen herum aufgebaut. «Wir brauchten Zeit nach den vielen Wechseln», sagt Hafner. Aber gerade der Match in Ruggell (1:1) gibt ihm Zuversicht, auf dem richtigen Weg zu sein.Die Startelf war am Samstag mit 25,4 Jahren im Durchschnitt die bisher älteste der Saison (24,1 im Schnitt der ersten vier Spiele). Auf der Bank sassen ausschliesslich U21-Spieler, darunter vor allem solche, die für die angekündigte Kursänderung des Vereins stehen, also selbst ausgebildete Spieler. Doch zum Einsatz von Anfang an reicht es den Nachwuchsleuten selten: In den fünf bisherigen Startformationen standen jeweils zwei oder drei «eigene» Spieler.Gleichzeitig hat der Verein vor dieser Saison einige Spieler aus Arbon und Romanshorn geholt und nach den ersten Spielen mit dem renommierten Vorarlberger Burhan Yilmaz nachgebessert. Mag sein, dass der Aufbau Zeit benötigt. Um den Worten Taten folgen zu lassen, sollte aber im Verlauf der Saison der Anteil der selbst ausgebildeten Spieler in der Anfangsformation steigen.