Dabei wurden gleich zwei Mitarbeiterinnen feierlich «getauft», wie es in der Fachsprache heisst. Zum einen die Auszubildende Polygrafin Sarah Alge, die ihre Lehre erfolgreich abgeschlossen hat. Zum anderen die Mitarbeiterin Lea Mähr, die seit September Teil unseres Teams ist und bei ihrer damaligen Abschlussfeier nicht gegautscht wurde und somit noch keinen Gautschbrief vorweisen kann.
In der grafischen Industrie gehört das Gautschen traditionell zum Abschluss der Ausbildung. Es handelt sich um einen jahrhundertealten Brauch, der bis in die Zeit Johannes Gutenbergs zurückreicht. Früher war das Gautschen ein Reinigungsritual für Papiermacherlehrlinge – heute wird es in der Druck- und Medienbranche als symbolischer Akt fortgeführt.
Mit einem grossen Schwamm «gereinigt»
Beim Gautschen wird die Frischgesellin oder der Frischgeselle von einem Gautschmeister, einer Schwammhalterin und Packerinnen mit einem grossen nassen Schwamm «gereinigt» und anschliessend unter Applaus ins Wasser getaucht – eine symbolische Reinigung von den «Unreinheiten der Lehrzeit».
Galledia lebt diese Gutenberg-Tradition mit grosser Begeisterung. Das Gautschen ist ein Höhepunkt und stärkt nicht nur den Teamgeist, sondern auch das Bewusstsein für das kulturelle Erbe unseres Handwerks. Für alle Beteiligten war es ein feierlicher, fröhlicher und unvergesslicher Moment.
Wie zur Zeit Gutenbergs: Galledia gautschte zwei Mitarbeiterinnen nach alter Drucktradition