Die Innerrhoder Standeskommission hat im November letzten Jahres entschieden, dass im kantonalen Richtplan auf die Festsetzung des Gebiets Honegg-Oberfeld, Bezirk Oberegg, als Windkraftstandort verzichtet wird. Die Befürworter eines solchen Projekts geben aber noch nicht auf. Sie haben die Initiative «Pro Windenergie» lanciert. Wie an der Generalversammlung der IG Appenzeller Naturstrom bekannt wurde, ist die Initiative zu Stande gekommen. Die Unterschriftensammlung via Internet und via Sammelbögen habe total die Marke von 1000 überprüften Unterschriften überschritten, heisst es in einer Mitteilung. Die Initiative «Pro Windenergie» werde bis Ende Mai beim Kanton Appenzell Innerrhoden eingereicht. Über das Begehren soll an der Landsgemeinde vom 26. April 2020 abgestimmt werden. Alle Anwesenden der Generalversammlung seien davon überzeugt, dass die Windräder eines Tages in Oberegg drehen werden, denn die Schweiz laufe ohne AKWs früher oder später in einen Stromengpass. Der Windenergiestandort Honegg-Oberfeld erfülle sämtliche gesetzlichen und technischen Anforderungen. Gemäss der Mitteilung hat die Machbarkeitsstudie mit Windmessung hat bisher etwa 500000 Franken gekostet, wobei an den Verwaltungsrat bisher keine Lohnzahlungen geflossen seien. Wolfhalden will keinen Strom vom Schulhausdach
Präsident Markus Ehrbar begrüsste am Freitag 43 Genossenschafter zur elften ordentlichen Generalversammlung der IG Appenzeller Naturstrom im Restaurant St. Anton in Oberegg. Nach dem offeriertem Abendessen ging die Versammlung lebhaft vonstatten. Bei zwei Todesfällen und zwei Neueintritten besteht die IG Appenzeller Naturstrom – wie schon letztes Jahr – aus 126 Genossenschaftern, welche insgesamt 198 Anteilscheine à 1000 Franken besitzen. Markus Ehrbar informierte über den Schneeschaden, der am 19. Februar an der Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Firma DeStaCo entstanden war. Dieser ist durch die Versicherung gedeckt, jedoch muss noch der Selbstbehalt von 2500 Franken bezahlt werden. Ausserdem nimmt die Versammlung konsterniert zur Kenntnis, dass der Gemeinderat von Wolfhalden nicht bereit ist, den Strom der Fotovoltaikanlage auf dem eigenen Schulhausdach direkt für zwölf Rappen/kWh zu beziehen; seit dem 1. Januar 2018 wäre die Direktvermarktung möglich.Kassier Werner Geiger konnte gemäss der Mitteilung in seiner Erfolgsrechnung der IG Appenzeller Naturstrom einen Gewinn von über 21 000 Franken ausweisen. Die vier Fotovoltaikanlagen «Feldlistrasse/DeStaCo», «Schule Oberegg», «Schule Wolfhalden» und «Ökohof Appenzell» produzierten im Kalenderjahr 2018 für über 100 000 Franken rund 350 MWh Strom. Rechnet man mit einem durchschnittlichen, jährlichem Stromverbrauch von etwa 3,5 MWh pro Haushalt, so produzierte die IG Appenzeller Naturstrom also für etwa 100 Haushaltungen Strom.
Windpark kommt vors Volk