Promotion 11.11.2023

Zinssorgen und ernüchternde Konjunkturdaten: Erholung verliert an Schwung

Der Swiss Market Index tat sich über weite Strecken schwer, eine klare Richtung einzuschlagen. Die Kauflaune der Börsianer wurde gedämpft von Zinssorgen und ernüchternden Konjunkturdaten.

Von Mirko Wyss, RB Marbach-Rebstein
aktualisiert am 13.11.2023

So sind Chinas Importe im Oktober gegenüber dem Vorjahr zwar um 3 % gestiegen, die Ausfuhren haben aber stärker als erwartet an Dynamik eingebüsst. Das Reich der Mitte kämpft mit deflationären Tendenzen: Die Konsumentenpreise sind im ­Oktober um 0,2 % gesunken.

Reingewinn bei PSP Swiss Property halbiert

Die Grossbank UBS hat im dritten Quartal einen Verlust von 785 Millionen US-Dollar eingefahren. Bereinigt man das Ergebnis um die Integrationskosten für die Credit Suisse, resultiert ein Plus von 844 Millionen US-Dollar. Bei der Immobiliengesellschaft PSP Swiss Property halbierte sich der Reingewinn in den ersten neun Monaten nahezu. Hauptgrund waren Bewertungskorrekturen im Portfolio wegen der gestiegenen Zinsen.

Seine Einnahmen aus Gebühren und Kommissionen weiter gesteigert hat der Lebens­versicherer Swiss Life. Die Prämieneinnahmen enttäuschten aber die Investoren. Auch Zu­rich hat die Erwartungen trotz fortgesetztem Wachstum teilweise verfehlt. Allerdings waren die Schätzungen von Unsicherheiten geprägt, da der Ver­sicherungskonzern erstmals ein Neunmonatsergebnis vorgelegt hat.

Kürzungen bei Rohölförderung

Der Kursrückgang der Apple-Aktie brockte Warren Buffets Be­teiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway im dritten Quartal einen Nettoverlust von knapp 12,8 Milliarden US-Dollar ein. Dass das Minus nicht deutlicher ausfiel, verdankt sie dem operativen Geschäft ihrer eigenen Unternehmen. Deren Gewinn stieg um gut 40 %. Grundsätzlich zeichnet sich angesichts der konjunkturellen und geopolitischen Risiken im Portfolio von Berkshire Hathaway ein Bild von Vorsicht ab. Der Bargeldbestand belief sich auf rekordhohe 157 Milliarden US-Dollar. Um von den gestiegenen Zinsen zu profitieren, hat der Konzern zu­-
dem verstärkt kurzlaufende US-
Staatsanleihen gekauft.

Saudi-Arabien und Russland halten an ihren Kürzungen bei der Rohölförderung bis min­destens zum Jahresende fest. Trotz der damit verbundenen Angebotsverknappung war das schwarze Gold mit 79.20 US-Dollar je Barrel so günstig wie zuletzt im Juli. Der Grund waren neuerliche Sorgen der Anleger hinsichtlich der globalen Konjunkturabschwächung. 

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