Bereits zum 64.Mal wurde der beliebte Plauschwettkampf in der Schiessanlage Blatten ausgetragen – und auch in diesem Jahr fand der Anlass grossen Zuspruch: 125 Schützinnen und Schützen stellten sich der besonderen Herausforderung.
Grosser Respekt vor dem Borstenvieh
Einzigartig am Silvesterschiessen sind die speziellen «Keiler-linkslaufend»-Scheiben, die nur einmal im Jahr zum Einsatz gelangen. Auf diese «Sau»-Scheiben wird unter dem Jahr nie trainiert, was selbst routinierte Schützen vor knifflige Aufgaben stellt.
Entsprechend gross war der Respekt vor dem Borstenvieh. Unter den Teilnehmenden befanden sich 109 Männer und 16 Frauen, die sich der ungewöhnlichen Zielscheibe annahmen.
Dass der Keiler dennoch nicht ungeschoren davonkam, lag insbesondere an Meinrad Monsch vom Schützenverein Peist-Arosa. Mit starken 374 Punkten sicherte sich der Bündner den Sieg bei den auswärtigen Teilnehmenden. Auch in den Reihen des organisierenden Vereins wurde treffsicher geschossen: Kurt Marquart vom FSV Oberriet erzielte 373 Punkte und gewann damit die vereinsinterne Wertung. Die weiteren Podestplätze belegten Peter Wagner mit 358 und Bruno Streule mit 357 Punkten.
Beim Absenden durften sich alle Teilnehmenden nicht nur über einen gemeinsamen Imbiss freuen, sondern auch über ein Stück «Schwinigs».
Dass der Schiesssport generationenübergreifend ist, wurde in Oberriet eindrücklich unter Beweis gestellt. Zwischen dem jüngsten Teilnehmer, Luca Mattle vom SV Rebstein-Balgach (Jahrgang 2012), und dem ältesten Schützen, Walter Nüesch vom SV Balgach-Rebstein (1941), lagen stolze 71 Jahre Altersunterschied.
Zudem geniesst das Silvesterschiessen weit über das Rheintal hinaus grosse Beliebtheit. Auch in diesem Jahr reisten Delegationen aus Peist-Arosa, Hombrechtikon und Zollikon nach Oberriet. Damit bestätigte der Anlass einmal mehr seinen festen Platz im regionalen und überregionalen Schützenkalender.
Zum Jahresende jagten sie beim Plauschwettkampf den Keiler