23.11.2018

Zusammentreffen

Zu einer Ausstellung besonderer Art laden Karin Thür und Martha Silvestri während der Adventszeit ein. Bilder, Skulpturen und Quilts werden gezeigt.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Karin Thür und Martha Silvestri schätzen einander sehr. Wenn sie sich im Städtli über den Weg laufen, ergibt sich daraus meist ein längerer Schwatz. Es war eine dieser zufälligen Begegnungen, die sie nun zu einer gemeinsamen Ausstellung an der Marktgasse 26 inspiriert hat. Der Entscheid dazu fiel innert kaum mehr als einer Minute. Fast wie wenn man sich zu einem Kaffee verabredet. Das inspirierte sie auch, der Ausstellung die Überschrift «Zämatreffa» zu geben.Jedes Stück ein EinzelstückMartha Silvestri zeigt textile Kunst, sogenannte Quilts. Das sind dreilagige Bilder, die von der bald einmal 85-jährigen Lüchingerin mit grosser Leidenschaft und einem ausgeprägten Sinn für die Kombination von Farben und Formen aus Stoffresten aufwendig von Hand genäht werden. An einem solchen Bild arbeitet sie über Wochen. Es liegt ausserdem in der Natur dieser Art von Kunst, dass kein Bild wie das andere aussieht. Jedes Ausstellungsstück wird also ein Unikat sein.Karin Thür kennt man als Skulpturistin und Malerin. Selbst wenn sie keine Stoffbilder fertigt, sieht sie doch Parallelen zu Martha Silvestris Schaffen. Denn auch sie arbeite immer wieder mit kleinen Details, die zusammen ein grosses Ganzes ergeben, sinniert die Hinterforsterin mit eigenem Atelier in Altstätten. Für die gemeinsame Ausstellung wählt Karin Thür deshalb Bilder und Figuren, die mit Martha Silvestris Quilts ein harmonisches Ganzes ergeben.Ausgestellt werden die Werke in den zurzeit leer stehenden Räumen des früheren Modegeschäfts Da Valentino, verteilt auf zwei Etagen. Die Wahl fiel auf diese Lokalität, weil den beiden Ausstellerinnen etwas daran liegt, dass gerade während der Vorweihnachtszeit, in der viele Besucher ins Städtli kommen, möglichst keine Läden leer stehen.Keine eigentliche WeihnachtsausstellungDie Ausstellung ist allerdings ausdrücklich nicht als Weihnachtsausstellung gedacht. Sie soll im Gegenteil im Gehetze der Vorweihnachtszeit Gelegenheit zu einer entspannenden kleinen Auszeit geben. Die Ausstellung wird auch nicht über ihre ganze Laufzeit gleich aussehen – weil sie als Verkaufsausstellung im Sinne eines Pop-up-Stores (eines nur während einer gewissen Zeit bestehenden Geschäfts) gedacht ist, in der praktisch jedes Ausstellungsstück gekauft und gleich mitgenommen werden kann, wird sie laufend mit neuen Exponaten ergänzt.HinweisEröffnung ist am 29. November um 19 Uhr. Danach ist die Ausstellung an der Marktgasse 26 bis 23. Dezember freitags von 13.30 bis 20 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet sowie während der Altstätter Adventsnacht von 18 bis 22 Uhr und an den Sonntagen vom 16. und 23. Dezember von 12 bis 17 Uhr.