Gerhard HuberLange schien es so, als sollte der erste Match des Jahres als eines der attraktiveren torlosen Re- mis in die Widnauer Fussballgeschichte eingehen. Bis Trai- ner Roman Hafner elf Minuten vor Schluss Routinier Dominik Nüesch einwechselte, der den von den jüngeren FCW-Spielern bereits müde gespielten Bazenheidern mit zwei Toren den Todesstoss versetzte.Zunächst wurde der in der Winterpause von Wil gekommene und ebenfalls erst eingewechselte Anouer Ben Belgacem nach einem unwiderstehlichen Durchbruch vom Toggenburger Torhüter Claudio Bernet knapp innerhalb des Strafraums von den Füssen geholt. Dominik Nüesch verwandelte den daraus resultierenden Penalty nervenstark und mit der Sicherheit eines Scharfschützen.Das Sahnehäubchen auf der Leistung der HausherrenEine Minute vor Schluss stand Nüesch goldrichtig, als der Ball nach einem Gestocher im Strafraum, bei dem Sandro Hutter und wieder Ben Belgacem ihre Füsse im Spiel hatten, zu ihm kam und er zur endgültigen Entscheidung einspitzelte. Dieses 2:0 war das Sahnehäubchen auf eine kämpferisch hervorragende, laufstar-ke und energische Leistung der Gastgeber in der zweiten Halbzeit.Widnau beherrschte nach der Pause das Spiel und kam zu vielen Strafraumszenen. Doch der Ball wollte zunächst nicht und nicht ins Netz. Gerade die einzige Sturmspitze Jasmin Abdoski vergab viele Chancen. Bis zu seiner Auswechslung spielte er aber die Toggenburger müde.Der zweite Matchwinner der Blau-Weissen war der junge Goalie Florin Wetter, der wegen der Verletzung des bisherigen Stammgoalies Nemanja Babic zwischen den Pfosten stand. Denn vor allem in der ersten Halbzeit, die von den Gästen dominiert wurde, geriet die Verteidigung der Gastgeber nicht selten ins Zittern wie ein Glibber-Wackelpudding. Doch Wetter war auf dem Posten und wehrte mehrere Prachtschüsse der Toggenburger Stürmer Anic und Düring mit reaktionsschnellen Paraden ab. Steter Tropfen höhlt den SteinDoch steter Tropfen höhlt den Stein: Die schnellen Spieler von der Aegeten liefen und liefen und liefen. Noah Thönig, Kaya Sahin, Carlos Giovetti de Almeida, Daniele Varano und der prächtig aufgelegte Noah Massari surrten wie Stechfliegen um die Bazenheider herum, sobald diese in Ballbesitz kamen.Wenn die Widnauer selbst den Ball an den Füssen hatten, kamen meist schnelle steile Pässe, die wiederum die Gäste zum Laufen zwangen. So war es kein Wunder, dass die Bazenheider ab der 70. Minute einen müden und ausgelaugten Eindruck machten, während Widnau mit den frisch eingewechselten Kräften in der Schlussphase den Sieg herausspielte.2. Liga inter, Gruppe 6Widnau – Bazenheid 2:0 (0:0)Aegeten – 500 Zuschauer – SR: Voldan (Berli/Breindl).Tore: 84. Nüesch (Pen.) 1:0, 89. Nüesch 2:0.Widnau: Wetter; Massari, Aggeler, Lüchinger, Giovetti de Almeida; Thönig (73. Faleschini), Liechti, Kaya, Lamorte (73. Hutter); Varano (79. Nüesch); Abdoski (79. Ben Belgacem).Bazenheid: Bernet; Lopes, Peters, Baumann, Sekkour; L. Musaj, Ramada, Kessler (65. Kuhn); Jungblut, Düring (79. E. Musaj), Anic.Gelbe Karten: 54. Peters (Reklamieren), 55. Varano, 60. Aggeler, 75. L. Musaj, 84. Bernet (alle Foul).
Zwei späte Jokertore ins Glück