Nachdem das Pulver portioniert und die Geschosse, ob Rundkugel oder Langgeschosse, bei richtiger Mondstellung gegossen wurden, machen sich Schützinnen und Schützen aus der ganzen Schweiz auf zur Schweizer Meisterschaft im Vorderladerschiessen. Ein Beispiel: Die Arquebuse, einer der ältesten Schützenvereine, reist aus Genf an. In der Blütezeit, die diese Disziplin in den 70er- und 80er-Jahren erlebte, zählten die Vereine über 900 Mitglieder. Aktuell sind es noch etwa ein Drittel davon. Aber diese befassen sich mit dem Pulver, der Bleilegierung und – was sehr wichtig ist – auch mit der Geschichte sehr intensiv.
Altstätten ist eine Hochburg der Schwarzpulverschützen. So sind aus den SPSA mit Benno, Otto und Traugott Büchel Weltmeister, Europameister oder Schweizer Meister mit der Kanone aus dem Verein hervorgegangen. Mit dem Thaler Dreifach-Weltmeister 2024 im Einzel und Team, Herbert Grad, und seiner Frau Inge Grad, stehen auch an diesem Wochenende zwei hervorragende Schiessende in den Startlöchern. Nicht zu vergessen sind auch Andy Mosch, Teamweltmeister im Nobunaga und Vizeweltmeister in Versailles, sowie seine Tochter Jenny Mosch, die in Italien WM-Dritte wurde und wegen ihrer ruhigen Hand schon mehrmals vom Verkehrsverein Altstätten für ihre Leistungen geehrt wurde.
Es gibt 16 Kategorien mit Geräten von der Luntenpistole auf 25 Meter bis zum Breechloader 100 m. Spannende Wettkämpfe sind garantiert. An beiden Tagen beginnen diese um 7.45 Uhr. Am Samstag dauern sie bis 18.15 Uhr, am Sonntag ist nach dem Mittag Schluss. Um 14 Uhr findet dann das Absenden statt. Die Wirtschaft Freischütz hat ab 7 Uhr durchgehend für einen Umtrunk geöffnet.
Zwei Tage Pulverrauch über dem Altstätter «Hädler»