Eine eigentliche Erfolgsstory ist das Dohlen-Projekt in Oberriet. In den Mauern der Burgruine Blatten lebte seit langem eine kleine Kolonie mit 5 bis 12 Dohlenpaaren. Das war die einige bekannte Kolonie im St.Galler Rheintal. Vereinzelt konnten diese Dohlen bei der Felswand Unterkobel beobachtet werden.
Das brachte Roger Dietsche auf die Idee, versuchsweise künstliche Nisthilfen in der markanten Felswand aufhängen zu lassen. Es dauert fünf Jahre bis das erste Brutpaar in einem Nistkasten gebrütet hat. Schon bald wurden es mehr. Die Zahl der brütenden Paare wurde grösser. Aktuell sind es im Rheintal 106 Brutpaare. Damit ist die Dohlen-Förderung zu einem eigentliche Vorzeigeprojekt geworden.
Kürzlich stellte Roger Dietsche im Rahmen einer Veloexkursion des Naturschutzvereins Altstätten das Projekt vor. Im Unterkobel, wo während annähernd 100 Jahren Fels abgebaut wurde, ist das Gelände nach der Stillegung des Steinbruchs als Deponie genutzt worden. Rund drei Millionen Tonnen Material sind deponiert. Danach ist das Gelände rekultiviert worden. Die Wiederbepflanzung stand ganz im Zeichen einer ökologischen Aufwertung. Davon profitieren Insekten, Amphibien, Vögel, Wildtiere etc. Einzelnen Tieren wird – wie für die Dohlen, Felsenschwalben und Alpensegler – eine von Menschenhand geschaffene Behausung zur Verfügung gestellt.
Da ist die Gelbbauchunke zu nennen. Für sie wurden spezielle Tümpel geschaffen, in denen sich die Unken sichtlich wohl fühlen. Die Exkursionsteilnehmenden zeigten sich beeindruckt, wie mit gezielten Massnahmen – eben mit dem rechten Haus am richtigen Ort - Lebensräume geschaffen wurden, von denen Tierarten, die stark gefährdet sind, profitieren.
Das rechte «Haus» am richtigen Ort