Schülerinnen und Schüler besuchten den Hindutempel

Begleitet wurde die Gruppe von Pfarrerin Barbara Damaschke sowie von rund fünfzehn interessierten Eltern und Angehörigen der Pfarreien. Treffpunkt war frühmorgens der Bahnhof – das Ziel: der Besuch des Hindutempels - Sri Kathirvelauthan Kultur Stiftung in St. Margrethen, einer der bedeutendsten hinduistischen Tempelanlagen der Schweiz.

Im Tempel wurde die Gruppe herzlich von Apicha Murugesu empfangen, einer freiwilligen Helferin srilankischer Herkunft. In einem informativen Vortrag erklärte sie, dass der Hinduismus weniger als starre Religion, sondern vielmehr als umfassende Lebensweise zu verstehen sei. Dabei werde besonders Wert auf Gewaltlosigkeit gelegt – viele gläubige Hinduistinnen und Hinduisten verzichten deshalb auf Fleisch und achten bewusst auf einen respektvollen Umgang mit allen Lebewesen.

Darüber hinaus erläuterte Murugesu die Vielfalt der hinduistischen Götterwelt. Anders als häufig angenommen, gebe es nicht nur einige wenige Gottheiten, sondern hunderte – viele davon regionale oder familiäre Schutzgottheiten. Besonders beeindruckend für die Schülerinnen und Schüler war die Vorstellung der wichtigsten Hauptgottheiten wie Vishnu, Shiva und der Göttin Lakshmi, die für Schutz, Weisheit oder Wohlstand stehen.

Im zweiten Teil der Führung durfte die Gruppe den Tempel ohne Schuhe betreten – ein Zeichen des Respekts im Hinduismus. Die farbenprächtigen Statuen, kunstvoll verzierten Altäre sowie die zahlreichen Symbole zogen sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Viele Teilnehmende waren beeindruckt von der Intensität der Farben, den Düften der Räucherstäbchen und der spirituellen Atmosphäre, die im Tempel herrschte.

Nach einem lehrreichen und eindrucksvollen Vormittag trat die Gruppe wieder die Heimreise an. Gegen Mittag erreichten alle gut gelaunt Heerbrugg und konnten mit vielen neuen Eindrücken ins Wochenende starten.

Der Besuch bot nicht nur eine spannende Abwechslung zum Unterricht, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, eine der weltweit ältesten Religionen und ihre Traditionen aus nächster Nähe kennenzulernen