Markus Weber erklärte, wie ein Impuls des Gehirns über das Rückenmark und die Nervenfasern zum Muskel gelangt und dort in eine Bewegung umgesetzt wird. Auch erwähnte er, dass sich im Gesicht, im Gegensatz zu anderen Körperteilen, sehr viele Nervenfasern finden, welche die Muskelzellen ansteuern und uns so eine vielfältige Mimik ermöglichen.
Was viele wussten, Muskelmasse geht im Alter verloren. Bereits nach 30 Jahren setzt der Schwund ein und bis zum 80. Lebensjahr verschwinden 30-40% der Muskelmasse. Die gute Nachricht: Bewegung, Widerstandstraining, Stretching und eine vernünftige Ernährung mit viel Eiweiss und Proteinen helfen. Zudem hat der Körper einen, wie Weber meinte, Ersatzreifen parat. Die Satellitenzellen sind spezialisierte Zellen, welche für das Wachstum und die Regeneration von Muskelgewebe bei Verletzungen verantwortlich sind.
Und dann räumte Markus Weber mit ein paar Irrmeinungen auf. Der Muskelkater ist keine Übersäuerung, sondern ein kleiner Muskelschaden, hervorgerufen durch eine mechanische Überbeanspruchung, der glücklicherweise nach 2-3 Tagen verschwindet. Im Weiteren erklärte Markus Weber den Unterschied von Muskelkrämpfen und Muskelzuckungen, erwähnte dabei, dass es keinen signifikanten Beweis dafür gibt, dass Magnesium bei Krämpfen hilft. Und würden Muskelzuckungen regelmässig oberhalb des Knies auftreten, empfiehlt er ein Arztbesuch.
Zum Schluss erläutere Professor Weber, dass Chinin (Sulfat), bekannt vom Tonic Water, krampflindernd ist. Als ausgewiesener Spezialist im Bereich der Cannabinoide wies er zudem auf die grosse Heilkraft der Hanfpflanze hin. Nach der Fragerunde lud 60 Plus Widnau die Anwesenden zu Käsefladen und Getränke im Haus Zehntfeld ein.
Vortragsabend zu Muskeln, Alter und Irrtümern im Haus Zehntfeld