Garten 10.02.2024

Bevor die Saison beginnt: Das sollte man im Februar trotzdem erledigen

Die Gartenarbeit im Winter 
hält sich in Grenzen. Ich nutze die Ruhe, um Arbeiten nach­zuholen und Vorbereitungen zu treffen. Wenn mich aber doch 
zu stark die Sehnsucht zum Garten überkommt, erwarte ich die ersten warmen Tage, um loszulegen.

Von Bert Stankowski,
Weisslingen
aktualisiert am 10.02.2024

Die Einsätze im Schreber- und Hausgarten sind meist kurz und überschaubar. Die Natur ist noch im Ruhemodus. Tiere und Pflanzen halten Winterschlaf und sammeln Kräfte. Gleichzeitig werden die Tage im Februar länger und es gibt mehr Möglichkeiten, draussen zu werkeln. Glücklicherweise muss ich mich also nicht auf den Wintergarten und die paar Zimmerpflanzen beschränken, sondern darf raus und aktiver werden, 
als in den letzten Monaten.

Bert Stankowski, Weisslingen
Bert Stankowski, Weisslingen.
Bild: pd

Zur Gartenarbeit im Februar gehört es zum Beispiel, Bäume und Sträucher zu schneiden. Es ist jetzt ein guter Zeitpunkt dafür. Ich schneide sie an einem milden, frostfreien Tag, damit die Schnittstellen gut heilen. Ziergehölze, wie z. B. Forsythie, Deutzie oder Falscher Jasmin, kann ich sogar bis auf den Stock zurückschneiden. So treiben sie im Frühjahr kräftig aus.

Einige Saaten bieten sich schon im Februar an, weil Stauden zu den Kaltkeimern gehö­ren. Das bedeutet, dass die Samen über mehrere Wochen niedrigen Temperaturen von etwa – 5 bis 0 Grad ausgesetzt werden, damit sie zu keimen beginnen. Dazu gehören Pfingstrose, Schlüsselblume, Christ­rose oder Eisenhut. Ich achte darauf, dass die Samen in dieser Zeit nicht von der Wintersonne bestrahlt werden. Darum stelle ich sie auch in einer Schale mit Sand an einen geeigneten Platz und lasse sie durchfrieren. Nach einigen Wochen werden sie an ihrem eigentlichen Standort ausgesät.

Eine wichtige Arbeit ist jetzt, den Wurzelballen von im Herbst gepflanzten Blumen, wie Stiefmütterchen und Stauden, zu kontrollieren: Ich muss nachsehen, ob der Wurzelballen fest mit dem Boden verankert ist. Manchmal kann der Frost die frisch gesetzten Pflanzen wieder aus dem Boden drücken. Ist das passiert, muss ich den Ballen vorsichtig wieder in die Erde drücken, oder schlimmstenfalls neu einsetzen. Wird es wärmer und trockener, besteht die Gefahr, dass die Wurzeln vertrocknen und absterben.

Eingelagertes Obst und Gemüse checken

Für mich mit einem Selbstversorgergarten ist es jetzt möglich, mich im Garten auszuleben. Ich kann Topinambur und Schwarzwurzeln ernten. Die robusten Wurzeln kommen auch mit Frost bestens zurecht. Es hat also keine Eile, man kann sie auch noch bis März unter der Erde lassen. Auch kontrolliere ich jetzt eingelagertes Obst und Gemüse, wie Kartoffeln und ­Äpfel. Ich entferne schimmlige Exemplare, damit nichts auf den Rest des Lagers übergreift. So, der Frühling kann kommen!

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