Promotion 25.03.2023

Credit Suisse bestimmt die Börsenwoche

Die Börse zeigt sich bei der Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS emotionslos. Der Kaufpreis wird als günstig beurteilt, also steigt der Wert der UBS-Valoren. Schon möglich, dass mit dem gewählten Zwangsverkauf eine grössere Finanzkrise vermieden werden konnte.

Von pd
aktualisiert am 26.03.2023

Dennoch gibt es so gut wie keine Gewinner. Unter anderem dürften viele Mitarbeiter ihre Stelle verlieren, tausende Aktionäre haben hohe Verluste erlitten und Gläubiger von AT1-Obligationen gehen leer aus. Aus Anlegersicht zeigen die Marktverwerfungen allerdings einmal mehr, wie wichtig eine ausreichende Diversifikation ist. Trotz des Kurssturzes der CS-Valoren von rund 50% gegenüber dem Schlusskurs von vergangenem Freitag, handelt der breite Schweizer Markt weitgehend unverändert.

Das liegt auch daran, dass die Nachrichtenlage der Unternehmen verhältnismässig ruhig war. So fiel der Gewinn des Anlagespezialisten Partners Group im vergangenen Jahr gegenüber 2021 um 31% auf gut eine Milliarde Franken. Da sich der Wert der Aktie seit ihrem Höchststand bereits mehr als halbiert hat und die Prognose für das laufende Jahr bestätigt wurde, reagierte die Börse positiv auf den Zahlenkranz. Ein gutes Geschäftsjahr hat der in den USA kotierte Zürcher Schuh- und Sportartikelhersteller On hinter sich. Das Unternehmen konnte den Umsatz 2022 um fast 70% steigern und ist in die Gewinnzone gerutscht. Im laufenden Jahr strebt On ein Umsatzwachstum von 40% an. Bei der Online-Apotheke Zur Rose stabilisiert sich zwar das Geschäft, allerdings dürfte die operative Gewinnschwelle erst 2024 erreicht werden.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat am Donnerstag den Leitzins wie erwartet um 0.5 Prozentpunkte auf 1.5%angehoben. Wir gehen davon aus, dass dies bis auf weiteres der letzte Zinsschritt der SNB war. Während die Aktienmärkte zunächst mit Abgaben auf den Entscheid reagierten, neigte der Franken zur Stärke. Aus dem diese Woche publizierten Geschäftsbericht der SNB geht zudem hervor, dass sie im abgelaufenen Jahr netto für 22.3 Milliarden Franken Fremdwährungen verkauft hat. Durch dieses Vorgehen stärkte sie vor allem im vierten Quartal die hiesige Valuta und bekämpft so die Inflation, weil sich importierte Güter vergünstigen. Mit diesen Fremdwährungsverkäufen drehte die SNB den Trend der vergangenen Jahre, als sie am Markt als Devisenkäuferin aufgetreten war. 2021 kaufte sie im Umfang von 21.1 Milliarden, 2020 sogar für fast 110 Milliarden Franken ausländische Währungen. Damals noch, um den Franken zu schwächen. 

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