Fussball 28.04.2024

Derby-Spektakel mit Kampf, Toren und einem gemeinsamen Gegner

Am Samstagabend lieferten sich Rheineck und Heiden im Derby einen strengen Abnützungskampf – mit dem jeweiligen Kontrahenten, aber auch mit den oft unberechenbaren Windböen. Der FCR entschied das Spiel mit 4:3 für sich.

Von Lukas Alder
aktualisiert am 28.04.2024

Das Duell der beiden Fanionteams versprach im Vorfeld einiges an Spannung. Auf der einen Seite standen die wiedererstarkten Hausherren, ihnen gegenüber befand sich ein FCH, der mit dem letzten Aufgebot und gerade mal zwei Auswechselspielern auf der Stapfenwis antrat. Doch auch Rheineck-Trainer Elia Marino hatte nur zwei Spieler in der Hinterhand.

Die fehlende Substanz war somit auf beiden Seiten etwas, womit sich die Teams zu arrangieren hatten. Gleiches gilt für das Wetter, das an diesem Nachmittag mit starken Windböen mehrere Male das Geschehen auf dem Platz beeinflusste – aber der Reihe nach.

Tore früh, Siegsicherung spät

Der Wind begünstige die Führung der Hausherren, deren Eckball nach knapp zwei Minuten lang und länger wurde und von Heidens Florian Reichs Brust unglücklich den Weg ins eigene Tor fand. In Windrichtung spielend, vergab Sevdai Spahiu (4.) das sichere zweite Tor, ehe Heidens Laurin Kisters eine Minute später auf der Gegenseite egalisierte. Der frühere Rheinecker wurde ideal von Andreas Müller lanciert. Auffällig war, dass beide Mannschaften sehr fehleranfällig waren und ihrem Gegenüber so Möglichkeiten zugestanden. Eine davon wusste Lendim Ibrahimi in der elften Minute zu nutzen – nach einem Abstimmungsfehler in Heidens Defensive knallte er den Ball aus 25 Metern herrlich zum 2:1 in Cédric Tschernes Tor.

Das Spiel nahm Fahrt auf und nach einigen Halbchancen war es schliesslich Ramon Braunwalder, der nach 25 Zeigerumdrehungen zum 2:2 ausglich. Seinem Treffer ging eine schöne Einzelaktion Aaron Sumajs mit anschliessender Parade von FCR-Goalie Yves Hüttenmoser voraus. Den Ball musste Braunwalder letztlich nur noch über die Linie drücken. Selbiges taten aber auch Argjend Shabani (32.) und Florim Imeri (37.) vor dem Pausentee. Während der dritten Rheinecker-Führung eine abseitsverdächtige Position vorausging, war das 4:2 der Heimelf schlicht wunderbar über die Seite herausgespielt.

Und der Wind? Dieser meldete sich im zweiten Durchgang wieder, der ähnlich zu beginnen schien wie der erste, letztlich aber ereignisärmer ausfiel. Zwar gelang Andreas Müller unter Mithilfe einer Windböe der Anschlusstreffer mittels direkt verwandeltem Eckball, in der Folgezeit duellierten sich die Teams aber zu weiten Teilen in der Platzmitte. Es waren die Gäste, die phasenweise offensiv präsenter zu agieren wussten, in den Schlussminuten vergaben aber auch die Rheinecker Spahiu und Imeri nochmals aus bester Position. Dafür, dass sich dies nicht rächte, durften sich die Rheinecker bei ihrem Schlussmann bedanken. Nach einem listigen Lob von Kisters klärte Hüttenmoser zu Beginn der Nachspielzeit schlicht mirakulös – es war die späte Siegessicherung für den FCR.

4. Liga, Gruppe 3
Rheineck – Heiden 4:3 (4:2)
Stapfenwis – 113 Zuschauer.
Tore: 2. Eigentor Reich 1:0, 5. Kisters 1:1, 11. L. Ibrahimi 2:1, 25. Braunwalder 2:2, 33. Shabani 3:2, 37. Imeri 4:2, 51. Müller 4:3.
Rheineck: Hüttenmoser; Müller, Wetter, Aliji, Bosshart; Kevély, Frano, L. Ibrahimi, Imeri; Spahiu, Shabani. Eingewechselt: Sahin, Spahiu.
Heiden: Tscherne; Wohnlich, Boller, Fessler, Bechtiger; Müller; Zillig, Häfliger, Kisters, Braunwalder; Sumaj. Eingewechselt: Eyiden, Reich.
Gelbe Karten: 70. Braunwalder, 71. Müller, 93. Zillig.

Weitere Ergebnisse: St.Margrethen II – Rorschacherberg 0:1, Rorschach-G. III – Altstätten II 5:4, Rheineck – Heiden 4:3, Au-Berneck II – Steinach II 4:0.
Rangliste: 1. Widnau II 12/29, 2. Heiden 12/22, 3. Rheineck 13/22, 4. Steinach II 13/18, 5. Altstätten II 13/18, 6. Au-Berneck II 13/17, 7. Rorschacherberg 13/17, 8. Rorschach-G. III 13/12, 9. Rebstein III 11/11, 10. St.Margrethen II 13/10.