Widnau 21.08.2023

Die Staaderinnen siegen im Derby gegen Widnau

Die Frauen des FC Staad gewinnen gegen Widnau bei tropischen Temperaturen mit 3:2. Mit dem Aufstieg des FC Widnau sind aktuell zwei Frauenteams in der ersten Liga vertreten. Das Derby wurde seinem Namen gerecht.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 21.08.2023

Die Spielplanmacher legten das Derby gleich auf den ersten Spieltag. «Schliesslich ist unser Sieg verdient», sagte Staad-Trainer Philipp Riederer und fügte an:

Wir haben es spannender gemacht, als es hätte sein müssen.

Damit sprach er die Chancenauswertung und die vier ­Latten- und Pfostenschüsse an: «Mit unseren Chancen sind wir etwas liederlich umgegangen und haben Widnau auch einige Möglichkeiten durch individuelle Fehler zugestehen müssen.» Die Widnauerinnen zeigten in vielen Aktionen, dass sie das ­nötige Rüstzeug für die Liga besitzen.

Chancen auf  beiden Seiten – Staad im Alupech

Widnau begann forsch und kam durch Eva Dietsche schon nach einer guten Minute zu einer Torchance, die Staad-Torhüterin Bettina Huber vereitelte. Nach einem Ballverlust in der Widnauer Verteidigung kam Sabrina Spitzer in der vierten Minute an den Ball. Sie lief drei Schritte und zog aus gut 20 Metern ab. Der Ball segelte über Widnau-Torfrau Lea Spreiter und senkte sich dann ins Netz. Nur wenig später verhinderte die Latte das 2:0 durch Sophie Rolinger. Widnau zeigte sich keineswegs geschockt. Die Aufsteigerinnen spielten gut mit, die Bemühungen wurden wenig später belohnt. Andrea Sanchez Murcia vollendete per Kopf zum Ausgleich. Staad erhöhte die Schlagzahl. Leanne Gyr traf in Minu­-te 35 wiederum Aluminium. Fünf Minuten vor der Pause klappte es: Spitzer legte für Leonore Holstein auf, die mit ei­-nem Direktschuss die erneute Führung für die Seemädchen erzielte.

Vierter Aluminiumtreffer brachte Entscheidung

Die erste Chance in Halbzeit zwei hatte Staad: Spreiter rettete mit einer Fussabwehr gegen Gyr. Nach einer Stunde ver­passte Justyna Trzaskowski per Kopf den Führungsausbau ganz knapp. Widnau war nach wie vor bemüht. In der 64. Minute lief die rechte Aussenverteidigerin Debora Egli, die sich öfters in die Angriffe einschaltete, nach vorne und passte in die Mitte. Der Ball wurde länger und länger, landete am Innenpfosten und ging von dort über die Linie. Der vierte Staader Alutreffer brachte dem Team das vorher vermisste Glück.

Widnau gab sich noch nicht geschlagen, in Minute 72 musste Huber abermals eingreifen. Dann klappte es mit dem Anschlusstreffer: Nach einem Eckball wurde der Ball unglücklich zu Enya Boehrer abgelenkt, die nicht mehr ausweichen konnte. Es wurde nochmals spannend. Gökce probierte es in der 82. Minute mit einem Schuss, den Spreiter parierte. Widnau warf nochmals alles nach vorn. Huber, die ein starkes Spiel zeigte, musste zweimal eingreifen, liess sich aber nicht mehr bezwingen.

Am nächsten Wochenende warten weitere schwierige Aufgaben auf die beiden Teams. Staad reist am Samstag nach Stäfa zu Zürisee United, Widnau hat am Sonntag seine Erstliga-Heimpremiere gegen die AS Gambarogno.