23.10.2023

Erster St. Margrether Punktgewinn seit Oktober 2022 – Montlingen verharrt in der Krise

Erstmals in dieser Saison und auch im ganzen Jahr erreicht St. Margrethen beim 2:2 gegen Gams ein Unentschieden. Rebstein verliert im 3.-Liga-Spitzenspiel, Rüthi bleibt vorne dabei. Montlingens Lage verdüstert sich weiter.

Von pd, ys
aktualisiert am 23.10.2023

In der 2. Liga thront der FC Altstätten sechs Punkte über allen anderen, der vorübergehende Überflieger Au-Berneck hat sich nach zwei Nieder­lagen im Mittelfeld eingereiht.

Weit ungemütlicher ist’s auf dem Kolbenstein: Der FC Montlingen hat gegen Ems das zweite Kellerduell in Folge mit 0:1 verloren. Samir Limani hievte die Bündner mit dem goldenen Tor (79.) über den Strich. Für die Mannschaft von Trainer Thomas Koller war es die siebte Niederlage nacheinander. Dabei haben die Montlinger nie mehr als einen Treffer erzielt, in den letzten drei Spielen gelang ihnen gar kein Tor. So haben sie als Zweitletzte den Anschluss ans Mittelfeld verloren. Mit sechs Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, ist es in­zwischen wahrscheinlich, dass Montlingen auf einem Abstiegsplatz überwintern muss.

Rüthis sechster Sieg,
Rebstein zurückgebunden

Die beiden Oberrheintaler Vereine in der 3. Liga blicken dagegen in Richtung Tabellenspitze, die bis vor einer Woche in Rebsteiner Besitz war. Auch nach der 0:1-Heimniederlage im Spitzenspiel gegen Ruggell ist das Team von Trainer Ralph Heeb nur drei Punkte vom ersten Platz entfernt, den die Liechtensteiner einnehmen. Rüthi lag am Samstagabend vorübergehend an der Spitze, nachdem es beim ungefährdeten 4:0 (2:0) gegen Rorschach-Goldach II den sechsten Sieg in Folge feierte. Dank Besas überraschender 0:3-Niederlage in Staad belegt das Team von Trainer Granit Bojaxhi den zweiten Platz.

Hohe Intensität und zwei vor allem auf Disziplin bedachte Mannschaften prägten das Spitzenspiel Rebstein – Ruggell. Die Gastgeber nutzten ihre wenigen Chancen nicht, die Liechtensteiner waren nach 70 Minuten durch Philipp Ospelt erfolgreich. Beim 0:1 aus Rheintaler Sicht blieb es – auch, weil der Heeb-Elf kurz vor Schluss ein möglicher Handspenalty verwehrt blieb.

Bernhard Allgäuer und ein Eigentor der Gäste brachten Rüthi gegen die Reserven von Rorschach-Goldach früh auf die Siegerstrasse. Patrick Gonzalez und Robin Sonderegger bauten das Skore nach der Pause aus. Insgesamt zeigten sich die Oberrheintaler gegen äusserst harmlose Gäste aber genügsam.

St. Margrethen «gewann» gegen Gams 2:2

Am anderen Tabellenende siegte St. Margrethen gegen Gams 2:2. Das Wort ist absichtlich irreführend gewählt, weil es sich für die Unterrheintaler wie ein Sieg anfühlt. Am 22. Oktober 2022 – also vor fast genau einem Jahr – haben sie beim 2:2 gegen Mels ihren letzten Punkt geholt, nun gab es gegen Gams wieder mal einen. Die Gäste gingen zwar früh in Führung, verpassten es aber, diese auszubauen. So glich Gabriel Navarro zum 1:1 aus (63.), ehe die Gäste in der gleichen Minute wieder in Führung gingen, in der Navarro mit Rot vom Feld flog, nämlich der 81. Minute. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang St. Margrethen dann aber doch noch das 2:2.

Eine fast ebenso grosse Überraschung spielte sich auf dem Bützel ab: Das bisher auf einem Abstiegsplatz liegende Staad siegte gegen das Spitzenteam Besa SG mit 3:0 (1:0). Slobodan Aksic brachte die Seebuben mit einem Penalty in Führung, Atila Prado (57.) und Garret Eppler (87. Minute) sicherten den überraschenden Heimsieg. Besa spielte ab der 30. Minute in Unterzahl (rote Karte gegen Arlind Amidi). Der Staader Iain Geisselhardt musste fünf Minuten vor Schluss wegen einer gelb-roten Karte den Platz verlassen.