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Frühe Ansage: Gemeinderat Antonio Cipolletta kündigt Kandidatur für Schulpräsidium an

Der Auer Gemeinderat Antonio Cipolletta will 2027 erster Schulpräsident der neu geschaffenen Einheitsgemeinde Au werden. Auch Amtsinhaber Christian Stricker möchte erneut fürs Schulpräsidium kandidieren. Wann die Wahl stattfindet, ist derzeit noch offen.

Von Andrea C. Plüss
aktualisiert vor 50 Minuten

Die Primarschulgemeinde Au-Heerbrugg wird per 1. Januar 2027 in die politische Gemeinde integriert. In der neu geschaffenen Einheitsgemeinde gehört der Schulpräsident dem Gemeinderat an. Der Amtsinhaber soll eine engere Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat und Bildungskommission sicherstellen. Da nur die Bürgerschaft Gemeinderatsmitglieder wählen kann, muss im kommenden Jahr eine Wahl stattfinden. Für diese anstehende Wahl hat Antonio Cipollata seine Kandidatur in einer Medienmitteilung am Donnerstag angekündigt.

Erfahrungen aus privatem und beruflichem Umfeld

Der 41-jährige Familienvater sitzt seit 2023 im Auer Gemeinderat und ist unter anderem in der Finanzführung, der Sozialkommission sowie in Projekten wie «ZentRuum Heerbrugg» tätig. Durch verschiedene Kooperationen mit der Primarschule habe er enge Kontakte zu Schulleitungen und Fachpersonen aufgebaut, so Cipolleta.

Cipolletta, Vater von zwei Kindern im Kindergartenalter, betont, er wolle seine politische und berufliche Erfahrung einbringen und die Schule durch anstehende Veränderungen führen. Im Fokus stünden Bildungsqualität, das Wohl der Kinder sowie eine transparente und tragbare Kostenentwicklung. Cipoletta schreibt: 

Die Schule soll weiterhin eine hohe Qualität bieten und zugleich zu Kosten geführt werden, die von der Bevölkerung getragen werden können.

Herausforderungen sieht er im Bevölkerungswachstum, der Schulraumplanung, dem Mangel an Lehrpersonen und der weiteren Integration der Schule in die Gemeindestrukturen.

Beruflich ist Cipolletta als Product Line Manager bei Safran Vectronix tätig und verfügt nach eigenen Angaben über breite Erfahrung im Projekt- und Finanzmanagement. Der gelernte Elektronikmonteur lebt seit 2021 in Au, aufgewachsen ist er in St. Margrethen. Er bezeichnet sich als lokal gut vernetzt. Politisch ist er für die Mitte aktiv und seit April im Vorstand der Ortspartei.

Seine frühzeitige Kandidatur sieht er als «ein Zeichen der Fairness und der Offenheit». Die Zeit bis Ende 2026 möchte Cipolletta nutzen, «um sich vertieft in die aktuelle Situation, die Brennpunkte und die Bedürfnisse der Schule und deren Interessensgruppen einzuarbeiten». Dieser Tage informierte Cipolletta den Gemeinderat und den amtierenden Schulpräsidenten Christian Stricker.

Fokus liegt auf der Arbeit

Über die Kandidatur-Ankündigung von Antonio Cipolletta und die Wahl generell habe er sich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Gedanken gemacht, sagt Christian Stricker auf Anfrage. Wird er selbst überhaupt zur Wiederwahl antreten? «Stand heute schon», sagt der Amtsinhaber und fügt an: «Der Fokus liegt derzeit auf der Arbeit für die Einheitsgemeinde.» Die kurze Zeit müsse für eine gute Übergabe der Schulgemeinde genutzt werden. 

Gemeindepräsident Christian Sepin geht davon aus, dass der Gemeinderat noch in diesem Jahr den Wahltermin für die Wahl des Schulpräsidenten festlegen wird.

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